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Jupiter-Symphonie, Violinkonzert Nr. 3, Figaro-Ouvertüre
Info
Musikrichtung:
Wiener Klassik
VÖ: 05.11.2021 (Alpha / Outhere / Note 1 / CD / 2021 / Best. Nr. ALPHA 776) Gesamtspielzeit: 61:53 Internet: Le Concert de la Loge |
SIMPLY?
Nach den erfolgreichen Haydn-Produktionen, nun also ein Mozart-Zyklus: Das Ensemble Le Concert de la Loge startet in sein Projekt "simply mozart" direkt mit den großen Brocken und Evergreens, die jede und jeder im Ohr hat - Jupiter-Symphonie, Figaro-Ouvertüre und das Violinkonzert Nr. 3. Das beweist einigen Mut und durchaus Selbstbewusstsein, denn natürlich ist die Konkurrenz auf diesem Feld groß. Und nach den beachtlichen Fortschritten der historisch-informierten Aufführungspraxis wird es zunehmend schwerer, diesem Repertoire noch neue Seiten abzuringen.
Solche mag man dann auch bei den Interpretationen, die Dirigent und Geiger Julien Chauvin hier vorlegt, nicht recht zu entdecken. Sicher: Das ist alles flott und engagiert musiziert, technisch auf hohem Niveau und ein Mozart, der sich allemal hören lassen kann. Man mag die Pauke bisweilen zu dominant empfinden und die humorvolle Seite der Musik, gerade im Violinkonzert, etwas unterbelichtet, doch sind dies Petitessen. Stärker ins Gewicht fällt schon, dass Chauvin im Vergleich zu den Referenzeinspielungen ins Hintertreffen gerät, wenn es darum geht, auch den Momenten, in denen die thematische Entwicklung stockt und die daher rasch unbedeutend oder phrasenhaft wirken können, etwas abzugewinnen, ihren Hintersinn freizulegen und sie zum sprechen zu bringen. Und da ist eben etwa Carmignola beim Violinkonzert Nr. 3 (DGG, 2007), Charles Mackerras bzw. Adam Fischer bei der Symphonie Nr. 41 (Linn, 2008; DaCapo, 2008/2013) oder zuletzt auch Riccardo Minasi (hm, 2019) mit seiner fulminanten Deutung doch noch ein wenig mehr eingefallen. Ja, selbst die Champagnerlaune der Figaro-Ouvertüre, die hier durchaus frisch und knackig daherkommt, hat an anderer Stelle schon mehr gefunkelt (Jacobs, hm 2004).
"Es gibt nichts Neues unter der Sonne" (Koh, 1,9) - das muss nicht immer stimmen. Hier allerdings trifft es trotz aller Qualitäten der Einspielung tatsächlich zu.
Sven Kerkhoff
Trackliste
Violinkionzert Nr. 3 G-Dur, KV 216
Symphonie Nr. 41 C-Dur "Jupiter", KV 551
Besetzung
Julien Chauvin: Violine & Ltg.
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |