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Reviews

The Doobie Brothers

Liberté


Info

Musikrichtung: Rock-Pop

VÖ: 01.10.2021

(Island)

Gesamtspielzeit: 42:51

Internet:

https://thedoobiebrothers.com/
https://www.promo-team.de/
https://www.islandrecords.com/

1969 war es, als sich The Doobie Brothers formierten, zunächst unter dem Namen Pud. Nur noch Tom Johnston ist dabei von dieser ersten Besetzung. Man sagt, nach dem Genuss einiger Joints fiel der Begriff "Doobie Brothers" (Doobie = Bezeichnung für einen Joint), so dass der Name geboren war und auch das erste Album, 1971 veröffentlicht, den gleichen Namen trug. Dann war auch schon Patrick Simmons dabei, der neben Johnston und John McFee, der 1980 erstmals auf "One Step Closer" auftauchte, den Kern der Band bildet, die nun das Album Liberté veröffentlichten, nach dem letzten Album aus 2014, "Southbound", wieder ein unverhofftes Lebenszeichen.

Die Doobie Brothers pflegten über die Jahre einen individuellen Stil, der sich gelegentlich ein wenig änderte, zum Beispiel auch in jener Phase, als Michael McDonald als Leadsänger fungierte. Aber Bestandteil war stets dieser sehr harmonische Ausdruck, von Gitarren untermalter Rock mit Westcoast-Anstrich. So entstanden viele Hits, wie "Listen To The Music", "Rockin‘ Down The Highway", "Long Train Runnin‘", "Takin‘ It To The Streets", um nur die bekanntesten zu nennen. Ich bin gespannt, ob Liberté diese Reihe fortsetzen wird mit einem ganz speziellen Song.

Eindeutig kann man Spuren dieser früheren Hits erkennen, besonders seien hier die Songs "Oh Mexico", "Wherever You Go" oder ganz besonders "Just Can't Do This Alone" zu nennen. Mich persönlich spricht allerdings sofort, aus dem Stand heraus, der zweite Song, "Better Days", der sowohl Spuren des typischen Westcoast-Sounds als auch Pop-Elemente aufweist, und wunderschöne Harmonien bestimmen die Atmosphäre. Ein wenig anders strahlt "Cannonball", das eher untypisch für die Band klingt. Das klingt recht modern, recht poppig ausgerichtet, mit einem dezent nuancierten keltischem Hauch in der Melodie und könnte dieses Erachtens auch in den Charts damit punkten.

Allen Songs gemein ist der gut austarierte Gesang, auch in Verbindung mit den Background Vocals, die instrumentale Umsetzung ist makellos gelungen, obwohl auch hier ab und an programmierte Sounds Anwendung finden, aus meiner Sicht überflüssig, aber letztlich drängen sie nicht eindeutig erkennbar in den Vordergrund, sondern werden schließlich sounddienlich integriert. Mithin haben die Doobie Brothers ein Album abgeliefert, dass ihre alten Tugenden wieder aufleben lässt und dabei auch moderne Elemente eingeschlossen haben. Der Song "Shine On Your Light" beinhaltet sowohl ein leichtes Gospel-Feeling und erinnert auch ein wenig an Dire Straits, eine eigenwillige Mischung. Und so finden sich innerhalb des recht einheitlichen Sounds kleine Unterschiede. Mit dem mit einem kleinen Hauch balladesker Dramatatik ausgestattetem "Amen Old Friend", von Streichern unterlegt, endet diese Platte voller harmonischer und angenehmer Musik. Neue Türen wurden nicht damit geöffnet, aber ein nostalgischer Abklatsch ist es auch nicht geworden, aber ein Reigen niveauvoller und qualitativ einwandfreier Songs.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Oh Mexico
2 Better Days
3 Don’t Ya Mess With Me
4 Cannonball
5 Wherever We Go
6 The American Dream
7 Shine
8 We Are More Than Love
9 Easy
10 Just Can’t Do This Alone
11 Good Thang
12 Amen Old Friend

Besetzung

Tom Johnston (lead vocals - #1, 3, 6, 7, 9, 10, 12, acoustic guitars - #1, electric guitars - #1, 3, 10, guitars - #6, 7, 9, background vocals - 1, 3, 4 7-12)
Patrick Simmons (lead vocals - #2, 4, 5, 8, 11, acoustic guitars - #8, guitars - #4, 11, guitjo - #11, banjo - #11, background vocals - #2, 4, 5, 8)
John McFee (vocals - #7, electric guitar - #4, guitar - #11, mandolin - #6, banjo - #6, pedal steel - #9, background vocals - #4, 6, 9, 11)
John Shanks (electric guitars - all tracks, acoustic guitars - all tracks, guitar - #6, 7, 9, 11, bass - #1, 3, 5, 7, 8, dobro - #4, keyboards - #2, 4-10, synths - #3, piano - #3, 4, organ - #9, programming - #1-4, 6, 7, 9, 11, percussion - #7, drum programming - #10, background vocals - #2, 4-10, 12)
Billy Payne (piano - #2, 4-7, 9, 11, 12, Hammond B-3 - 2, 4-7, 9 - 12, Wurlitzer - #4, 9, keyboards - #5, 10, 12, synths - #2)
John Cowan (background vocals - #1-7, 9-12)
Victor Indrizzo (drums - all tracks, percussion - #1-5, 7, 8, 10-12)
Bob Glaub (bass - #4, 6, 9-12)
Jeff Babko (piano - #3, Hammond B-3 - #1, 3, Wurlitzer - #1, 3, clavinet - #1, synth - #3)
Bradley Giroux (drum programming - #8)
Lucy Woodward (background vocals - #12)
Dan Keen (string arrangements - #12)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger