Reviews
Conversations On A Lonely Star
Info
Musikrichtung:
Indie Rock
VÖ: 24.09.2021 (Dackelton Records) Gesamtspielzeit: 40:26 Internet: https://villanoise.com/ https://dackelton.de/ https://bite-it-promotion.de/ |
Die Kölner Band Villa Noise hat mit Conversations On A Lonely Star ihr aktuelles Album vorgelegt, nach ihrem Debüt aus 2018. Zwar wurde die Musik in Köln eingespielt, aber die Abmischung erfolgte in Nashville und letztlich das Mastering wieder in der Heimat, in Kerpen.
Geboten wird treibender Rock, zunächst klassisch mit Gitarre, Bass und Schlagzeug, doch unüberhörbar weist die Musik typische Elemente von Indie Rock auf. Und so besitzt Sänger Oliver Rickling auch nicht die typische Stimme eines Rock-Shouters, so dass er mit der Berührung zum Indie Rock sicher mehr Möglichkeiten hat, seine spezielle Art des Gesangs zu präsentieren. Die hohe und nicht unbedingt druckvolle Stimme passt insofern gut zum Gesamtausdruck des Sounds.
Viele melancholische Stimmungen schwirren durch die Songs und stellen durchaus Emotionen zur Schau, die der Musik einen relativ raschen Zugang zur Hörerschaft ermöglichen. Es sind allesamt sicher keine großartigen Kompositionen, die geboten werden, die Songs gehen direkt zur Sache, angetrieben vom kraftvollen Gitarrensound, gelegentlich unterstützt durch Keyboards, die, wie bei "Bubbles" etwa, aus meiner Sicht, dem Gesamtsound nicht unbedingt gut tun. Hier klingt das teilweise wie ein Rückschritt in die synthetisch geprägten Achtziger oder auch Neunziger. Doch letztlich bleiben das nur Passagen, die aus meiner Sicht gut und gerne hätten weggelassen werden können, um dem ansonsten frischen und direkten Klangerlebnis Platz zu lassen. So wirkt das mitunter einengend.
So geht ein "Days Fade" dann gleich besser ab, und das ist dann auch gleich einer der besseren Songs des Albums. Schließlich kommen solche frisch und unbekümmert wirkenden Stücke besser und stehen in einem Gegensatz zu solchen "Experimenten" wie "Would You", dass schon in Richtung Indie Pop fährt. Daher - gleich weiter skippen zu "Knock Me Down"! So sollte es gehen, um direkt ins Blut zu wandern. Eine solche kleine Spur Punk steht der Band nämlich sehr gut!
Ach ja - Hinweis für Jazz- und Jazz Rock/Fusion-Freunde! Jan Hammer (drums) ist nicht der ihnen bekannte tschechische Schlagzeug spielende Keyboarder!
Trackliste
2 Soulride
3 Bubbles
4 Days Fade
5 Erase Me
6 Reset
7 Puzzle
8 Give it Away
9 Would You
10 Knock Me Down
11 Grace
Besetzung
Marius Wendt (bass)
Jan Hammer (drums)
Cordula Croce (lead vocals – #5)
Jewgeni Birkhoff (beats, synths)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |