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Werke für Klavier zu 4 Händen
Info
Musikrichtung:
Wiener Klassik
VÖ: 01.10.2021 (Linn / Outhere / Note 1 / 2019 / Best. Nr. CKD 642) Gesamtspielzeit: 80:02 Internet: Duo Pleyel |
SCHWANKEND
Der Beethoven-Zeitgenosse Jan Ladislav Dussek (1760-1812) ist einer dieser Wiedergänger im Musikbetrieb, um dessen repertoiremäßige Wiederbelebung sich alle paar Jahre Pianisten bemühen und zwar auch die durchaus großen der Zunft, so wie etwa Andreas Staier oder Olga Pashchenko. Befruchtet wurde dieses Bemühen durch die historisch informierte Aufführungspraxis, denn Dusseks Musik lässt sich sinnvoll eigentlich nur auf Fortepiano (Hammerklavier) oder Cembalo darbieten, während sie auf dem modernen Flügel rasch überstrahlt.
Ein Problem, das sich allerdings auch schon bei dem für diese Einspielung aller vierhändigen Klavierwerke Dusseks verwendeten Pleyel Piano (1848) abzeichnet und das durch den recht harschen, romantisch gedachten Zugriff von Alexandra Nepomnyashchaya und Richard Egarr sowie das trockene, sehr direkte Klangbild verschärft wird. Das lärmt dann halt auch schon einmal recht aufdringlich.
Dusseks Musik schwankt bei diesen Stücken, wie eigentlich stets, bedenklich zwischen biedermeierlicher Banalität, repetitiven Momenten und großer, fast schon auf Liszt vorausweisender Geste, immer wieder unterbrochen von wirklich wunderschönen sanglichen Passagen und durchaus kühnen Einfällen wie dem experimentellen Beginn der Grand Ouverture C-Dur, die das Album eröffnet.
Richtig überzeugend und von nachhaltiger Wirkung will daher auch dieser, womöglich sogar zu engagierte Reanimationsversuch nicht scheinen.
Sven Kerkhoff
Trackliste
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |