Reviews
25th Anniversary
Info
Musikrichtung:
Rock/Fusion
VÖ: 13.08.2021 (A1 Records) Gesamtspielzeit: 121:45 Internet: https://www.martinengelien.de/GoMusic.asp?L=GER&UID= https://www.edel.com/ https://www.a1records.de/ https://www.brooke-lynn-promotion.de/ |
Viele Musiker, viele Instrumente, doch eine Konstante - Martin Engelien und sein Bass. Der Bassist organisiert seit 1996 eine Konzertreihe, das ist sozusagen das "Geburtsjahr" von Go Music. Nun, das passt dann ja gut, dieses Jahr das fünfundzwanzigste Jubiläum gleich mit einer Doppel-CD zu feiern.
In den 25 Jahren des Bestehens gab es bisher auf den ausgedehnten Tourneen im In- und Ausland ca. 250 verschiedene Bandbesetzungen mit insgesamt weit über 300 Mitwirkenden. Nicht ganz so umfangreich, dennoch aber recht zahlreich präsentiert sich auf dieser Veröffentlichung die Zahl der beteiligten Musiker/innen.
Auf der Doppel-CD 25th Anniversary hören wir Interpretationen von sechzehn Klassikern des Rock und Pop, Songs wie "Whole Lotta Love“ (Led Zeppelin), "A Whiter Shade Of Pale“ (Procul Harum), "Skyfall“ (Adele), "The House Of The Rising Sun, "Time After Time“ (Cindy Lauper) oder "Man In The Mirror“ (Michael Jackson). Die Titel wurden live eingespielt auf den letztjährigen Konzertreisen. Das Album wurde dann zwischen November 2020 bis April 2021 im Go Music Studio gemischt sowie gemastert.
Das Booklet enthält zu jedem Song ein Foto und persönliche Anmerkungen von Martin Engelien, sowie die jeweiligen Besetzungen jedes Stückes, und an welchem Ort die Aufnahme erfolgte, da werden Neuss, Kempen, Werdohl, Herne, Mönchengladbach, Cloppenburg, Kleve. Ibbenbüren, Essen und Dinslaken genannt, eingespielt zwischen 2012 und 2020.
Man hat sich Songs angenommen, die aus verschiedenen Genres stammen, sei es von Steely Dan ("Do It Again"), The Rolling Stones ("Sympathy For The Devil"), die oben bereits genannten, oder Fleetwood Mac, deren "Oh Well" hier eine dicken Anschub in Richtung Rock erhält. Allein die Tatsache, dass die sechzehn Songs in unterschiedlichen Besetzungen aufgenommen wurden, und das jeweils eine andere Leadsängerin/ein anderer Leadsänger prägend mitwirkt, bewirkt, dass die Musik sehr abwechslungsreich gelungen ist.
Nun, so mag jede Hörerin/jeder Hörer seine eigenen Lieblingssongs herauspicken, und nicht Alle werden mit der Interpretation bestimmter Lieblingssongs zufrieden sein, aber bescheinigen muss ich den jeweiligen Besetzungen, dass sie ihre Interpretationen eigenwillig und letztlich auf ihre Weise gestaltet haben, ohne zu sehr an den Originalen zu kleben. So bemerke ich, dass sich David Readman gesanglich ein wenig überfordert anhört, wenn er bei "Whole Lotta Love" zu sehr klingt, als wolle er sich an Plant versuchen.
Dagegen empfinde ich eines meiner ewigen Lieblingslieder, "A Whiter Shade Of Pale", gesanglich sehr gut ausgefüllt von Glen Turner, der hier auch Gitarre spielt. So mag ich den Song, er fängt auf individuelle Weise den Geist des Originals ein. Noch einmal taucht man in die Sixties ein, "Lazy Sunday Afternoon" gefällt mir überhaupt nicht, allen voran der gequält wirkende Gesang von Jutta Weinhold, das passt irgendwie alles nicht zusammen, zwar mag diese Interpretation auch Individualität ausstrahlen, doch ist die ausgeprägte Flower Power-Stimmung des Originals voll auf der Strecke geblieben.
"Help The Poor" von Charles Singleton, wahrscheinlich am bekanntesten in der Version von B.B. King, hingegen, ist ein dynamischer Volltreffer, Johnny Rogers singt ihn herrlich emotional und die Band groovt dazu beherzt, na, und wenn ich dann entdecke, wer hier die Gitarre bedient - dann kann eigentlich gar nichts schiefgehen - Gregor Hilden, meines Erachtens einer der besten Gitarristen der Republik, mit enormen Feeling ausgestattet, wie hier auch sein Solo bezeugt.
Den Abschluss bildet dann eine Eigenkomposition, gemeinsam von Doris Engel-Engelien, Martin Engelien und Glen Turner verfasst. Das 12:27 Minuten lange Instrumental "Courage-Reprise" ist eine cool groovende Jam-Session, die ganz locker und entspannt einen schönen Schlusspunkt setzt.
Trackliste
1 Do It Again (10:46)
2 Sympathy For The Devil (9:49)
3 Time After Time (7:34)
4 Whole Lotta Love (6:57)
5 A Whiter Shade Of Pale (5:52)
6 Oh Well (5:39)
7 Skyfall (6:50)
8 Sympathy (7:02)
CD 2:
1 On The Beach (7:38)
2 Shallow (6:17)
3 Lazy Sunday Afternoon (6:31)
4 Help The Poor (6:27)
5 In A Gadda Da Vida (9:03)
6 The House Of The Rising Sun (6:56)
7 Man In The Mirror (6:01)
8 Courage – Reprise (12:27)
Besetzung
Jeannette Marchawka (vocals)
David Readman (vocals)
Sylvia González Bolívar (vocals)
Sabine Heil (vocals)
Jutta Weinhold (vocals)
Johnny Rogers (vocals)
Svenja Schmidt (vocals, Rhodes)
Glen Turner (vocals, guitars)
Gil Edwards (vocals, acoustic guitar)
Chuck Plaisance (vocals, acoustic guitar)
Roni Lee (vocals, guitar)
Vanja Sky (vocals, guitar)
Jürgen Scholz (guitar, backing vocals)
Kai Sonnhalter (guitar, backing vocals)
Francesco Marras (guitars)
Thomas Blug (guitars)
Muddy Manninen (guitar)
Christian Scjwarzbach (guitar)
Gregor Hilden (guitar)
Dirk Edelhoff (guitar)
Martin Gerschwitz (keyboards, vocals, backing vocals)
Cherry Gering (keyboards, vocals)
Wolfgang Roggenkamp (drums, backing vocals)
Manni von Bohr (drums)
Bene Neuner (drums)
Charly T. (drums)
Dirk Brand (drums)
Berni Bovens (drums)
Dieter Steinmann (drums)
Thomas Lieven (drums)
Mel Gaynor (drums, backing vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |