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Reviews

Beltane born

Beltane born


Info

Musikrichtung: Prog

VÖ: 16.07.2021

(Nagelfest)

Gesamtspielzeit: 64:25

Internet:

http://www.nagelfestmusic.com

Eric Ravn ist der Kopf hinter den dänischen Prog-Rockern Wuthering Heights, von denen wir kürzlich zwei wiederveröffentlichte Alben besprochen haben. Wenn man sich nur die CD anschaut, ist man sich unsicher, ob das Album nur Beltane born heißt und unter dem Namen Eric Ravn veröffentlicht wurde, oder ob Beltane born auch der Band- bzw. Projektname ist. Ein Werbeflyer des Labels macht deutlich, dass die Veröffentlichung eindeutig in letzterer Weise zu verstehen sein soll. Im Booklet ist allerdings zwar ein Gitarrentechniker namentlich verzeichnet, aber kein anderer Musiker, der neben Ravn noch an dem Projekt beteiligt gewesen wäre.

In einem Kommentar zu der CD erklärt Eric Ravn, dass es ihm einen großen Schlag versetzt habe, als Gary Moore starb ohne das an Wild Frontier anknüpfende Album veröffentlicht zu haben, an dem er gerade arbeitete. So sei der Grundgedanke für Beltane born der gewesen, dass er das Album selbst machen müsse, wenn er es hören wolle. Natürlich sei es dann gewachsen und habe ein eigenes Leben angenommen.

Und bereits der erste Longtrack „The great Escape“ atmet ganz den Geist des keltisch inspirierten Hard Rocks, der Wild Frontiers zu einem der großen Rock-Klassiker gemacht hat. Ein Plagiat, das mit einem Gary Moore-Album verwechselt werden könnte, ist Beltane born allerdings höchstens bei dem Instrumental „Emerald Greens, Sapphire Blues”, das ein ganz offensichtlicher Tribut an die irische Gitarrenlegende im Geist von Stücken wie „Empty Rooms“ ist.

Beltane born ist weitaus mehr Neo-Prog, als Gary Moore es je gewesen ist. Auch der Pop-Faktor ist höher. Beltane born ist wesentlich melodischer und lange nicht so metallisch. Mit anderen Worten, man muss Ravns Bemerkung, dass das geplante Nachfolgealbum zu Wild Frontier lediglich ein Startpunkt war, von dem aus Beltane born ein Eigenleben entwickelt hat, sehr ernst nehmen.

Völlig aus dem Moore-Rahmen fällt z.B. „North“, dass mit dramatischen Bathory-Anklängen beginnt, die im Laufe der Zeit auch immer wieder aufgegriffen werden, aber ebenso Anklänge an Eloy und Supertramp zeigt.

Regelrecht Chart-tauglich ist der fantastische Pop-Song „Dreamers and wandering Men“ mit seinem Gänsehaut-Refrain. Getoppt wird er aber noch einmal locker von der 20-Punkte-Nummer „Whisper on the Wind“, grandioser Prog-Rock mit hymnischem Refrain.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Prologue: Forest Call 1:28
2The great Escape 9:48
3To the Streets (icl. The Rebel Jig) 6:58
4May Queen 4:47
5The elusive Sunset 5:54
6Emerald Greens, Sapphire Blues (for Gaz) 4:31
7Another Night in the Life of a Blues Singer 6:17
8The Rain 1:27
9Dreamers and wandering Men 5:10
10Forest Call (Reprise) 1:13
11North 9:16
12Whisper on the Wind 6:04
13Epilogue: Skoggangr 1:25
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger