····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Will Vinson

Four Forty One


Info

Musikrichtung: Modern Jazz

VÖ: 14.2.2020

(Whirlwind Recordings)

Gesamtspielzeit: 74:48

Internet:

https://www.willvinson.com/
https://www.whirlwindrecordings.com/
https://uk-promotion.net/

Ein neues "Gesicht" auf Whirlwind Recordings - der Altsaxofonist Will Vinson. Mit seinem Debüt-Album auf dem Label hat sich der Musiker einen Wunsch erfüllen können - mit fünf verschiedenen Meistern des Pianos zusammenzuarbeiten, mit Sullivan Fortner, Tigran Hamasyan, Gerald Clayton, Fred Hersch und Gonzalo Rubalcaba. So erleben wir fünf verschiedene Formationen auf den elf Songs. So soll der Protagonist selbst einmal dem Piano zugeneigt gewesen sein und nennt als Vorbilder auch zwei Pianisten - Bill Evans und Keith Jarrett.

Aber auch die übrigen Musiker an Bass und Schlagzeug sind bekannte und hochkarätige Musiker, so dass grundsätzlich einer hervorragenden Platte nichts im Wege stehen sollte. Der aus London stammende Vinson zog bereits vor gut zwanzig Jahren nach New York und bisher sieben Alben als Leader veröffentlicht. Interessant ist bei Four Forty One, dass jeder Pianist inklusive seiner Band stilistisch etwas Besonderes darstellt.

So entführt uns "Boogaloo" mit Sullivan Fortner ein wenig in die Welt des Gospels. Tigran Hamasayan bringt Spuren seiner armenischen Heimat mit ein, ebenso wie Gonzalo Rubalcaba kubanisches Flair verbreitet. Fast alle Songs im Quartett-Format starten zunächst als Zwiegespräch zwischen Saxofon und Piano, man nähert sich zunächst an, bevor die Rhythmus-Abteilung dazustösst. Dieses gibt daher zunächst einen guten Eindruck, wie der "Wunsch-Pianist" und der echte zusammen wirken. Titel wie "Boogaloo", "Banal Street", "I Am James Bond", "Work", "The Way To You" und "Milestones" sind allerdings ohnehin reine Duett-Einspielungen und zeigen die Unterschiedlichkeit der Pianisten gut auf.

Darüber hinaus sind einige Songs auch stark geprägt von ihren Komponisten, vor Allem die Titel von Keith Jarrett (#4) und Thelonious Monk (#7). Dieses zusammen ergibt eine hervorragende Vielschichtigkeit des Gesamteindrucks, auch hinsichtlich dessen, dass von der Ballade bis zu schnellen Stücken alles vertreten ist. Vinson selbst besitzt auch einen ausgeprägten Sound, der noch Spuren des Bebop atmet, aber auch ab und zu an Lee Konitz erinnert.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Boogaloo
2 Love Letters
3 Banal Street
4 Oasis
5 I Am James Bond
6 Cherry Time
7 Work
8 KW
9 The Way to You
10 That Happened
11 Milestones

Besetzung

Will Vinson (alto saxophone - all tracks)
On tracks 1, 2, 11:

Sullivan Fortner (piano)
Matt Brewer (bass)
Obed Calvaire (drums)
On tracks 3, 4:

Tigran Hamasayan (piano)
Matt Penman (bass)
Billy Hart (drums)
On tracks 5, 6:

Gerald Clayton (piano)
Matt Brewer (bass)
Clarence Penn (drums)
On tracks 7, 8:

Fred Hersch (piano)
Rick Rosato (bass)
Jochen Rueckert (drums)
On track 9:

Gonzalo Rubalcaba (piano)
On track 10:

Gonzalo Rubalcaba (piano)
Larry Grenadier (bass)
Eric Harland (drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger