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The Reunion Albums 2007-2012
Info
Musikrichtung:
Prog-Rock / Pop
VÖ: 11.06.2021 (2007-12) (Asia Heritage / BMG) Gesamtspielzeit: 288:21 Internet: http://www.originalasia.com |
Asia wurden 1982 als Supergroup von vier Musikern gegründet, die in der Vergangenheit bei Bands wie Emerson Lake and Palmer, Yes, King Crimson, Uriah Heep, Wishbone Ash und den Buggles gespielt hatten. Ihr Debüt war ein durchschlagender Erfolg, aber bereits beim Nachfolger Alpha begann die Band sich zu zerstreiten. John Wetton wurde vor dem dritten Album Astra gegen Greg Lake ausgewechselt. Danach ging es auch qualitativ deutlich bergab und Asia trudelten recht orientierungslos mit häufigen Besetzungswechsel durch die 80er und 90er. Teilweise war die Band aufgelöst. 2004 brach sie mit Silent Nation erstmals mit der Tradition, ihren Alben Titel zu geben, die nur aus einem Wort bestanden, das mit „a“ beginnt und endet.
Kurz danach kamen Asia wieder in ihrer Originalbesetzung zusammen und spielten das Live-Album Fantasia live in Tokyo ein, das im Grunde eine erweiterte Präsentation des Debüts ist, das komplett gespielt wurde. Dazu kam mit „Ride easy“, auch noch die b-Seite der Debüt-Single „Heat of the Moment“. Des Weiteren gibt es drei Stücke von Alpha und fünf Stücke von den Bands, mit denen die vier bekannt geworden waren. Steve Howe wurde doppelt berücksichtigt – mit dem Yes-Klassiker „Roundabout“ und einem Solo-Stück.
2013 verließ Steve Howe die Band, die bis zu diesem Zeitpunkt die drei Alben Phoenix, Omega und XXX veröffentlicht hatte. Sie sind nun zusammen mit Fantasia in einem Boxset unter dem Titel The Reunion Albums neu veröffentlicht worden.
Die CDs kommen je für sich in Einsteckhüllen mit dem Originallayout. Das Ganze befindet sich zusammen mit einem informationsmäßig eher dürftigen Booklet in einer recht stabilen Pappbox. Sieht auf den ersten Blick mit dem Roger Dean Artwork ganz solide aus; ist aber ohne Boni, Linernotes oder weitere Zugaben ein eher liebloser Cash-In.
Musikalisch lohnt sich vor allem das Live-Doppelalbum, das eines der stärksten Prog-Alben im Zwischenbereich von Rock und Pop präsentiert, die es je gegeben hat. Aufgewertet wird es zusätzlich vor allem durch die ELP- und Yes-Stücke, die gespielt wurden. Die über 9 Minuten von „The Heat goes on“ erklären sich durch die eingebauten Synth- und Drum-Soli.
Die drei Reunion-Alben sind eher eine solide Draufgabe. An die ersten beiden Alben kommen sie erwartungsgemäß nicht ran. Aber es gelingt der neu formierten Band solide an den damaligen Stil anzuknüpfen – mit etwas reduziertem Bombast. Gelegentlich könnten einzelne Passagen auch von Supertramp oder den Beach Boys stammen. Warum Rainer Omega seinerzeit dermaßen geschlachtet hat, ist für mich jedenfalls nicht ganz nachvollziehbar.
Anschaffen oder nicht?
a) Für Menschen, die die enthaltenen Alben bereits haben, gibt es nicht den geringsten Anreiz noch mal zuzugreifen.
b) Für Asia-Novizen ist es eine gute Möglichkeit die Band breit kennen zu lernen. Das substanziell Wichtige ist auf dem Live-Album enthalten.
c) Sparfüchse halten nach gebrauchten Exemplaren des Debüts (und eventuell der beiden Nachfolger Alpha und Astra) oder des Live-Albums Ausschau.
Trackliste
CD 1
1 Time again (5:14)
2 Wildest Dreams (5:37)
3 One Step closer (4:20)
4 Roundabout (8:41)
5 Without you (5:45)
6 Cutting it fine (6:24)
7 Intersection Blues (3:40)
8 Fanfare for the common Man (7:34)
9 The Smile has left your Eyes (3:41)
CD 2
1 Don't cry (4:29)
2 In the Court of the crimson King (5:01)
3 Here comes the Feeling (5:40)
4 Video killed the Radio Star (4:39)
5 The Heat goes on (9:15)
6 Only Time will tell (5:01)
7 Sole Survivor (6:52)
8 Ride easy (5:28)
9 Heat of the Moment (8:26)
Phoenix (2008)
1 Never again (4:54)
2 Nothing's forever (5:47)
3 Heroine (4:52)
4 Sleeping Giant / No Way back / Reprise (8:11)
5 Alibis (5:40)
6 I will remember you (5:10)
7 Shadow of a Doubt (4:18)
8 Parallel Worlds / Vortex / Déyà (8:12)
9 Wish I'd known all along (4:05)
10 Orchard of Mines (5:12)
11 Over and over (3:34)
12 An extraordinary Life (4:57)
Omega (2010)
1 Finger on the Trigger (4:29)
2 Through my Veins (5:09)
3 Holy War (6:00)
4 Ever Yours (4:05)
5 Listen Children (5:56)
6 End of the World (5:32)
7 Light the Way (5:00)
8 Emily (5:12)
9 I'm still the Same (4:38)
10 There was a Time (5:57)
11 I believe (4:43)
12 Don't wanna lose you now (4:46)
XXX (2012)
1 Tomorrow the World (6:47)
2 Bury me in Willow (6:02)
3 No Religion (6:40)
4 Faithful (5:39)
5 I know how you feel (4:56)
6 Face on the Bridge (6:03)
7 Al Gatto nero (4:39)
8 Judas (4:45)
9 Reno (Silver and Gold) (5:19)
10 Ghost of a Chance (4:25)
Besetzung
Carl Palmer (Dr, Perc)
Steve Howe (Git, Voc)
Geoffrey Downes (Keys, Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |