Reviews
Somewhere down in Texas
Info
Musikrichtung:
Country / New Country
VÖ: 28.06.2005 (MCA Nashville) Gesamtspielzeit: 39:15 Internet: http://www.georgestrait.com |
George Strait, der Dauerbrenner der Country Musik schlechthin, legt mit Somewhere down in Texas sein nagelneues Studioalbum vor.
Seit seinem Debüt im Jahr 1981 bringt er bis heute in regelmäßigen Abständen ein Hitalbum nach dem anderen auf den Markt und sammelt dabei Nr.1-Hits wie andere Leute Briefmarken. Damit ist George Strait bereits jetzt eine Legende, mit über 50 Nr.1-Platzierungen stand er häufiger an der Spitze der Charts als jeder andere Künstler in der Geschichte der Country Musik und auch die Marke von insgesamt über 61 Millionen verkauften Alben spricht ebenfalls für sich.
Da sich seine Alben nun schon seit über zwei Jahrzehnten immer auf einem gleichmäßig hohem Niveau befinden, kann man seine CDs eigentlich schon blind einkaufen ohne dabei danebenzugreifen, trotzdem nehmen wir hier das neue Werk mal etwas genauer unter die Lupe.
Im Einzelnen:
Der Opener "If the whole world was a Honky Tonk" ist ein locker-leichter Pure Country-Song im Mid-Tempo. Jede Menge Steel Guitar, feine Fiddle-Parts, klimperndes Honky Tonk Piano und ein butterweicher, eingängiger Melodieverlauf, so nistet sich der Titel geschmeidig im Gehörgang ein. Über die charismatische Gesangsstimme von George muss man wohl keine Worte mehr verlieren, die klingt nach wie vor herausragend und wird hier mit sehr harmonischem Backgroundgesang wunderbar unterstützt.
Der Titelsong "Somewhere down in Texas" präsentiert eine sehr melodische Ballade mit viel Gefühl, die von leichten Streicher-Klängen untermalt wurde. Das übersichtliche Arrangement lässt Instrumente wie akustische Gitarre, Piano oder auch Steel Guitar besonders klar zur Geltung kommen.
"The seashore of old Mexico" ist ein Merle Haggard-Titel, der sehr entspannt und unbeschwert aus den Boxen rieselt. Wiederum purer Country-Sound, der hier etwas Old-Style-Feeling verströmt und mit den gezupften spanischen Gitarrenklängen so richtig schönes mexikanisches Flair verbreitet.
"You’ll be there" ist die neue Hitsingle von George, die raketenartig in den Charts nach oben schoss, eine weitere emotionale Ballade die sehr fein und unaufdringlich instrumentiert ist und durch sehr gefühlvollen Gesang glänzt.
Temperamentvoll geht es mit "High tone woman" weiter, knackige Drums, quirlige Steel-Guitar, muntere Piano-Klänge, twangende Gitarren und groovender Bass treiben den schwungvollen Titel voran, ein gelungener Mix aus Pure Country, Honky Tonk und etwas Rockabilly-Sound.
Auch ein sehr schönes Duett wartet auf den Hörer dieses Albums, zusammen mit Lee Ann Womack präsentiert George Strait die gefühlsgeladene Ballade "Good news, bad news". Die beiden Gesangsstimmen harmonieren prächtig miteinander und lassen den Song richtig schön unter die Haut gehen.
Ein wunderbar entspannter Mid-Tempo-Titel erklingt mit "Texas", den man nicht unerwähnt lassen darf. Wiederum geht die Melodie runter wie Öl und besonders die unaufdringlichen Fiddlepassagen drücken dem Song den Stempel auf. Der Titel klingt wunderbar bodenständig und ungekünstelt und ist mal wieder absolut hitverdächtig.
So bewegt sich das neue Studioalbum von George Strait überwiegend in den ruhigeren Gefilden, Balladen und Mid-Tempo-Stücke sind hierbei klar in der Überzahl. Trotzdem wirkt das Album zu keiner Zeit langatmig, sondern es lädt zum Zurücklehen und Genießen von exzellenter, zeitgemäßer Pure Country Musik ein.
Fazit:
George Strait ist und bleibt ein Phänomen, mit seinen Alben steht er nach wie vor für Pure Country Musik ohne dabei jemals von seiner Linie abzuweichen. Er kommt völlig ohne modernen Schnickschnack und irgendwelche Sound-Experimente aus und platziert mit seinen traditionellen Klängen trotzdem einen Hit nach dem anderen in den Charts, was so wohl keinem anderen Künstler gelingen würde.
Er ist trotz der großen Erfolge einfach auf dem Teppich geblieben, genau das kommt bei den Leuten an und diese natürliche, sympathische Art spiegelt sich auch in seiner Musik wider.
Hier bekommen die Fans noch ungekünstelte, bodenständige und pure Country Musik geboten, die nicht jedem Modetrend nachrennt, sondern die mit traditionellen Klängen überzeugt. Dabei klingen die Titel trotzdem herrlich frisch und zeitlos und begeistern mit wunderbaren Melodien im typischen George Strait-Sound, der auch diesmal wieder tadellos produziert wurde.
Wie sollte es auch anders sein, er bleibt also auch weiterhin ein Garant für qualitativ hochwertige Country Musik aus Nashville, die man jedem Freund traditioneller Klänge nur bestens empfehlen kann.
GeraldH
Trackliste
1 | If the whole world was a Honky Tonk | 4:05 |
2 | Somewhere down in Texas | 3:52 |
3 | The seashore of old Mexico | 4:10 |
4 | You’ll be there | 4:15 |
5 | High tone woman | 2:48 |
6 | Good news, bad news | 3:20 |
7 | Oh, what a perfect day | 3:26 |
8 | Texas | 3:02 |
9 | Ready for the end of the world | 3:48 |
10 | She let herself go | 3:16 |
11 | By the light of a burning bridge | 3:13 |
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |