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The Kentucky Headhunters

Big Boss Man

Info Musikrichtung: Country Rock VÖ: 21.06.2005 (Sony / ATV) Gesamtspielzeit: 43:19 Internet: http://www.kentuckyheadhunters.com

Schon seit über 15 Jahren sind die Kentucky Headhunters ein fester Bestandteil der amerikanischen Country-Szene und haben seitdem sowohl Höhen als auch Tiefen durchlaufen. Anfang der neunziger prägte die Band mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Country und deftigem Rock die Musikszene in Nashville.
Nun beglückt uns diese Gruppe mit ihrem aktuellen Silberling Big boss man.
Die Messlatte liegt nun allerdings sehr hoch, nachdem sich die letzten beiden Studioalben musikalisch auf hohem Niveau bewegten.

Im Einzelnen:

Auf dem neuen Album präsentieren uns die Jungs nun Coverversionen der Songs,
welche die Bandmitglieder beeinflussten und durch ihre musikalische Karriere begleiteten.
Der Opener "Big boss man" brät richtig schön southern-rockig durch die Boxen und bringt natürlich den altbewährten Headhuntersound mit sich. Jeder der die Band schon mal gehört hat weiß, dass hier mit dreckigem E- Gitarrensound nicht gespart wird. Auch der berühmte "Honkytonk blues" kommt sehr Southern Rock-lastig und "staubig“ rüber.
Rau und ungeschliffen wie eh und je präsentieren sich die Countryrocker auch auf dieser CD. Spätestens jetzt ist klar, hier wird nicht nur nachgespielt, sondern jeder Song bekommt den eigenwilligen Headhunter-Stempel aufgedrückt.
Dass diese Vollblutmusiker nicht nur rocken können, beweisen sie beim wunderschönen Bob Dylan-Song "Like a rolling stone" der sich im Gegensatz zum Oldie "Walking after midnight" sehr ans Original hält.
Letzterer ist wohl die interessanteste Version auf dieser Scheibe. Swingend, richtig schön groovig und mit leichtem Rhythmuswechsel im Refrain geht diese Nummer runter wie Öl.
Hier dominieren die cleanen E- Gitarren, die mit warmem Sound an Eric Heatherly
Songs wie z.B. "Flowers on the wall" erinnern. Für den richtigen Groove sorgt wie immer die hervorragende Rhythmus-Abteilung.
Auch der Everly Brothers-Song "So sad to see good love go bad" versetzt einen in nostalgische Stimmung. Abschließend gibt`s mit dem Lennon/McCartney-Titel “I´m down” noch richtig einen auf die Mütze. Hier brettern die Jungs wie in alten Tagen.

Fazit:

Wer also mit den letzten beiden Studio-Alben der Headhunters zufrieden war, wird am aktuellen Silberling ebenso seine Freude haben. Für eingefleischte Fans sowieso ein Muss und für den Rest eine interessante Vorstellung, wie man Oldies gekonnt aufpeppen kann.

FrankH