Reviews
Love won't wait (Review-Serie, Folge 7)
Info
Musikrichtung:
Swing / Dixie-Pop
VÖ: 01.03.2021 (City Park / Jive) Gesamtspielzeit: 43:27 Internet: http://www.susanblakemusic.com |
Jive-Music-Review-Serie, Folge 7: Susan Blake & Miskolc Dixieland Band - Love won't wait
Etwas vorschnell habe ich in der April-Ausgabe mit Rens Newlands Fonk is my Fate die Jive-Music-Review-Reihe abgeschlossen. Kurz danach lagen drei weitere Alben der Wiener Swing/Jazz-Schmiede im Briefkasten, so dass ich die Reihe mit Susan Blakes Love won’t wait nach zwei Monaten Pause wieder aufleben lassen kann. Bis September sind wir somit mit Jive-Perlen versorgt. Mal sehen, was danach passiert.
Auf zwei Fotos im Digipack posiert Susan Blake mit ihrer Posaune. Da ich von Jive Music bislang ausschließlich Instrumental-Alben erhalten hatte, war die Vorerwartung – gerade angesichts des Band-Namens – klar. Wir haben es hier mit einer (außerordentlich attraktiven) Wiener(?) Posaunistin zu tun, die sich von einem ungarischen Orchester begleiten lässt.
Aber da werden falsche Erwartungen geschürt. Nur ein Mal, beim Titelsong, greift die Chefin selbst zum Gebläse. Ansonsten ist sie für den Gesang zuständig und steht gemeinsam mit dem Saxophonisten Tibor Varga der Miskolc Dixieland Band gegenüber. Ebenfalls nur ein Mal, bei dem wohl ungarisch gesungenen „Minden Jó„, hat sie sich mit Alessío Vítellí einen Duett-Partner an die Seite geholt.
Solange man mit „Pop“ keine negativen Assoziationen verbindet, passt die Bezeichnung Dixie-Pop für Love won’t wait hervorragend. Susan Blake serviert fast durchgehend eingängig swingende Nummern, die in der Regel reichlich Drive haben. Die Bläser setzen häufig die Akzente, können sich aber auch zurückhalten. Dann ist es in der Regel das Piano, das die Führung übernimmt – nach Susans Stimme selbstverständlich.
Drei Mal wird es deutlich ruhiger; zum einen beim Titelsong, der dem perlenden Piano viel Raum gibt, dann bei „Jazz-Zenész“, das a cappella mit Fingerschnipsen beginnt und sich dann zu einem Chanson entwickelt, das von einer ungarischen Patricia Kaas stammen könnte. Vor dem Radio Edit von „One Man Show“ schließt die sanft schmeichelnde Ballade „I say thank you“ das Album ab.
Die Trümpfe sind aber die schnellen Nummern. Da gibt es das treibende „Shut up! I'm not in Love with you” mit seinem entschiedenen Gesang, das flotte Charleston-artige „All these little Things” mit Girlie-Stimme und röhrendem Saxophon, das weiche „Minden Jó“ mit tollem Klarinetten-Solo, der fantastische Opener und das zu Recht für den Radio-Einsatz ausgewählte „One Man Show“. Am Ende des Tages hängt nicht nur der Refrain von „Have you seen Mr. Green?“ im Ohr.
Klasse!!!
Trackliste
1 | Jerry Lee | 2:30 |
2 | All these little Things | 2:31 |
3 | Take me | 3:00 |
4 | Minden Jó | 4:49 |
5 | Love won't wait | 4:09 |
6 | Shut up! I'm not in Love with you | 2:35 |
7 | Gugigugigugugugu | 2:48 |
8 | Have you seen Mr. Green? | 2:38 |
9 | One Man Show | 2:50 |
10 | Jazz-Zenész | 3:45 |
11 | Why should you not love me? | 2:07 |
12 | Let make it happen | 3:05 |
13 | I say thank you | 3:44 |
14 | One Man Show (Radio Edit) | 2:46 |
Besetzung
Tibor Varga (Sax, Klarinette <14>)
Miskolc Dixieland Band:
Míklós Balla (Klarinette)
István Bundzík (Piano)
Gábor Orosz (Git)
Zsolt Szeghö (Kontrabass)
Gábor Kacsebyák (Dr)
Imre Várkony (Trompete, Flügelhorn)
Dáníel Négyesí (Posaune)
Alessío Vítellí (Voc <4>)
Gäste:
Pál Gáspár (Banjo <14>)
Rens Newland (Back Voc <14>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |