Reviews
Jazz Giant
Info
Musikrichtung:
Jazz
VÖ: 28.05.2021 (1961) American Jazz Classics (Norgran/Verve) Gesamtspielzeit: 76:56 Internet: https://www.in-akustik.de/ |
Bud Powell - Jazz Giant. Auf dem Original-Cover der Veröffentlichung sieht man dann auch eine sehr große Gestalt im Vordergrund, und ein kleines Piano im Hintergrund. Dabei wurde der 1924 in Harlem, New York City geborene und 1966 in New York City verstorbene Pianist erst in Zusammenhang mit dem Piano zum Giganten.
Warum Jazz Giant? Nun, zusammen mit seinem Kollegen Thelonious Monk, dem Saxofonisten Charlie Parker und dem Trompeter Dizzy Gillespie war Powell einer der führenden Persönlichkeiten bei der Neugestaltung des Genres Jazz, sowohl als Komponist als auch als Pianist, wobei er durchaus auch schon einmal die Grenzen des Jazz sprengte.
Hauptsächlich wurde Powell von Monk und Art Tatum beeinflusst, hinsichtlich des enormen Tempos dann wohl eher an Tatum orientiert. Da seine Spielweise mitunter an jene von Saxofonisten erinnerte, wurde er diesbezüglich auch als der Charlie Parker des Pianos bezeichnet. Ja - seine Soli waren wahre Kunststücke, wenn seine Finger zu wilden, halsbrecherischen Improvisationen anhoben. Gleichermassen waren aber auch die Balladen von sehr einfühlsamer und emotialer Kraft.
Diese Veröffentlichung auf American Jazz Classics enthält das komplette Album Jazz Giant (Norgran GMN-1063 / Verve MGV-8153), das allgemein als eines der besten in Bud Powell's Karriere gilt, hier die Titel eins bis dreizehn. Als Boni enthält diese CD auch eine komplette Klaviersolo-Session von 1951 mit zwei der bekanntesten Kompositionen von Powell: "Hallucination" (herausgegeben als "Budo" auf Miles Davis' Album "Birth Of The Cool") und "Parisian Thoroughfare" (#16-23), sowie Trio-Aufnahmen aus 1950 (#14, 15) und 1954 (#24, 25)
Die erste Session zu Jazz Giant stammt vom 23.Februar 1949, Powell war gerade kurzzeitig aus stationärer psychiatrischer Behandlung entlassen worden, und die zweite vom Februar 1950. Speziell die Songs der ersten Session werden zu den besten des Pianisten gerechnet. Aber auch die Solo-Einspielungen vom Februar 1951 sprühen vor Energie und zeigen den Pianisten in bester Form. Jazz Giant - diese Bezeichnung untermauert Powell mit dieser Kompilation eindrucksvoll.
Trackliste
2 Celia
3 Cherokee
4 I’ll Keep Loving You
5 Strictly Confidential
6 All God’s Chillun Got Rhythm
7 So Sorry Please
8 Get Happy
9 Sometimes I’m Happy
10 Sweet Georgia Brown
11 Yesterdays
12 April In Paris
13 Body And Soul
14 Hallelujah
15 Tea For Two
16 Parisian Thoroughfare
17 Oblivion
18 Dusky ‘N’ Sandy
19 Hallucinations [Budo]
20 The Fruit
21 A Nightingale Sang In Berkeley Square
22 Just One Of Those Things
23 The Last Time I Saw Paris
24 It Never Entered My Mind
25 My Funny Valentine
Besetzung
Ray Brown (bass - #1-6, 14, 15)
Curley Russell (bass - #7-13)
Max Roach (drums - #1-13)
Buddy Rich (drums - #14, 15)
Percy Heath (bass - #24, 25)
Art Taylor (drums - #24, 25)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |