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Blazon Rite

Endless Halls Of Golden Totem

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 18.06.2021 (Gates Of Hell / Cruz Del Sur) Gesamtspielzeit: 38:08 Internet: http://www.blazonrite.bandcamp.com

Hier hatte ich wohl falsche bzw. zu hohe Erwartungen! Blazon Rite klingen auf ihrem Longplay-Debüt längst nicht so undergroundig, wie es die Coverillustration von Matt Stikker und die Titel der acht Songs vermuten lassen.

Was den Sound angeht, haben sich die Jungs aus Philadelphia allerdings deutlich verbessert. Dadurch kommen die Melodien besser zur Geltung. Da diese zudem auch noch besser ausgearbeitet wurden, bereiten die beiden Highlights auf Endless Halls Of Golden Totem, die Gitarren-Demonstration „The Night Watchmen Of Starfall Tower“ und der grandiose Schlusshammer „Into Shores Of Blood“, bei dem die Jungs ihr Potenzial endlich voll ausspielen, jedem Epic Metal-Fan ungetrübten Hörgenuss.
Die übrigen Songs können dieses Level trotz vieler gelungener Parts und mitreißender Gitarren insgesamt nicht halten. Zudem klang Sänger Johnny Halladay auf der Konzept-EP Dulce Bellum Inexpertis giftiger und bissiger.

Die EP sah mit ihrem Schwarz/Weiß-Cover nicht nur kultiger aus, sie klang auch so und war es damit auch! Bezeichnend ist, dass die Synth-Parts diesmal längst nicht so stimmungsvoll, sondern beim Einstieg in den Opener „Legends Of Time And Eidolon“ sogar unpassend klingen. Irgendwie fehl am Platz! In punkto Atmosphäre kann das Album also bei weitem nicht mit der EP mithalten. In dieser Hinsicht können Blazon Rite auf ihrer nächsten Scheibe meinetwegen gerne wieder einen Schritt zurückgehen! Mir war gar nicht bewusst, dass mir das so wichtig ist!

In der Form, in der sich Blazon Rite auf Endless Halls Of Golden Totem präsentieren, gibt es schon auf ihrem eigenen Label jede Menge Bands, die stärkere Scheiben vorgelegt haben und epischer, erhabener klingen. Von Genre-Majestäten wie Manilla Road oder Slough Feg gar nicht zu reden!

Michael Schübeler