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Reviews

Shirley Horn

At The Gaslight Square 1961 + Loads Of Love


Info

Musikrichtung: Vocal Jazz

VÖ: 28.05.2021 (1960/62)

American Jazz Classics (Stere-o-Craft/Mercury)

Gesamtspielzeit: 78:55

Internet:

https://www.in-akustik.de/

Shirley Valerie Horn lebte von 1934 bis 2005. Die Sängerin und Jazz-Pianistin war seit den fünfziger Jahren als Musikerin aktiv. 1960 veröffentlichte sie ihr Debüt-Album, "Embers And Ashes", welches unter anderem die Aufmerksamkeit von Miles Davis erregte. So spielte sie mit ihm im berühmten Village Vanguard in New York. Nicht dort, aber im Gaslight Square in St. Louis entstanden im August 1961 die acht Songs des Albums At The Gaslight Square 1961. Dabei kursierte das Konzert lange unter dem falschen Titel "Live At The Village Vanguard 1961". Begleitet wurde Shirley von John Mixon am Bass und Gene Gammage am Schlagzeug. Zusammen präsentiert das Trio bekannte Songs des Great American Songbooks, unter anderem solche Klassiker wie "Summertime" oder "Makin' Whoopee". Aber auch eines Titels von Thelonious Monk nahm man sich an, "'Round Midnight", hier wie im Original als reinen Instrumental-Titel.

Das im Grunde genommen recht ruhige Konzert, bei dem Bassist und Schlagzeuger schon fast eine untergeordnete Rolle spielen, wird mit dieser Kompilation ergänzt um ein komplettes Album aus 1962, Loads Of Love. Ferner werden drei Boni spendiert, bereits 1959, am 7.August des Jahres, aufgenommene Songs, bei der der Violinist Stuff Smit mitwirkt.
Während At The Gaslight Square 1961 recht spartanisch vorgetragen wird, aber dennoch mit großer Leidenschaft und stark emotional geprägten Ausdruck, so ist Loads Of Love mit kompletter Orchesterbegleitung ausgestattet, das Jimmy Jones Orchestra trägt die Songs in bester Qualität im Bigband-Stil inklusive Streichern, vor, mit großem Unterhaltungswert, nun, das ist auch relativ stark ausgeprägte Unterhaltungsmusik mit jazzigem Ausdruck. Auch hier wurden diverse Klassiker herangezogen, und Shirley Horn kann jedem Song ihren persönlichen Ausdruck verleihen, sei es hochemotional bei der äußerst gefühlvollen Version von "My Future Just Passed", in bestem Unterhaltungs-Musik-Modus von "Wild Is Love" oder ganz lasziv-jazzig mit der Ballade "Ten Cents A Dance". "That's No Joke" läßt ihre Stimme swingen, eine Stimme, die sehr sympathisch und warm klingt und am besten bei ruhigen Songs ihre magische Wirkung ausbreiten kann, wunderbar in diesem Sinne - "Love For Sale", Shirley scheint den Song zu streicheln, faszinierend!

Bei den drei Boni handelt es sich um frühe Aufnahmen aus Washington, D.C., vor Erscheinen des Debüts, und diese sind sehr jazzig und zupackender als die späteren Liveaufnahmen aus St.Louis, "A Foggy Day" ist besonders anregend, und Stuff Smith veredelt mit seinem individuell kratzigem Stil mit der Violine.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Sometimes I’m Happy
2 If I Should Lose You
3 Summertime
4 Good For Nothin’ Joe
5 Day In, Day Out
6 ‘Round Midnight [Instrumental]
7 He Needs Me
8 Makin’ Whoopee
9 Wild Is Love
10 Loads Of Love
11 My Future Just Passed
12 There’s A Boat That`S Leaving Soon For New York
13 Ten Cents A Dance
14 Only The Lonely
15 The Second Time Around
16 Do It Again
17 It’s Love
18 That’s No Joke
19 Love For Sale
20 Who Am I?
21 A Foggy Day
22 I Loves You Porgy
23 Love Is Here To Stay

Besetzung

Shirley Horn (vocals, piano)
John Mixon (bass - #1-8)
Gene Gammage (drums - #1-8)
The Jimmy Jones Orchestra - #9-20)
Stuff Smith (violin - #21-23)
Lewis Packer (bass - #21-23)
Harry Saunders (drums - #21-23)
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So bewerten wir:

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