Reviews
No Lasting Form
Info
Musikrichtung:
Klangkunst / Fieldrecording / Ambient / Electronic
VÖ: 02.04.2021 (Room40) Gesamtspielzeit: 36:22 Internet: http://www.pablodali.net https://mattrosner.bandcamp.com/ |
Der australische Klangkünstler und Elektronikmusiker Matt Rösner ist seit Anfang der 2000er Jahre musikalisch aktiv. Von 2004 bis 2012 veröffentlichte er 8 Alben, zwei EPs und Samplerbeiträge. Danach nahm er eine musikalische Auszeit bis heute, ohne einen näheren Grund dafür zu geben. Seit Anfang 2020 hat er wieder begonnen, Musik zu machen. Das Resultat ist nun No lasting Form, ein Album bestehend aus acht sehr ruhig angelegten Klanginstallationen basierend auf Fieldrecordings, elektronischen Sounds aber auch sehr melodischen Keyboardpassagen.
Er selbst sagt, dass er nach der langen Pause quasi bei null wieder anfangen musste. Er hatte eine gewisse Vision eines Sounds, der den Raum füllt, ohne opulent und erschlagend zu sein. Deshalb schritt der Kompositions- und Aufnahmeprozess sehr langsam voran, da es Passagen gab, in denen er quasi nichts aufnahm, sondern sich nur in die Klänge hineinhörte um herauszufinden, wie er mit diesen seine Vorstellung erreichen könnte.
Das Ergebnis ist ein sehr zurückgenommenes, ambientes und auch streckenweise melodisches Werk, das oft mit wenigen Klängen auskommt, die tief in den Raum gehen und auch, oder besser gerade ob Ihrer Minimalität eine ganz besondere Atmosphäre erfüllen.
Der Klang ist für mich am besten mit Post-Ambient zu bezeichnen, gemeint als Mischung aus Post-Rock und elektronischen Ambientsound. Denn mich erinnert der Klang an vielen Stellen an Atmosphären und Sounds des Postrocks, jedoch mit völlig anderem Instrumentarium erzeugt.
No Lasting Form ist ein wundervolles Kleinod, das von seinem Arrangement ebenso wie von seinen behutsam eigesetzten Sounds lebt. Dazu passt natürlich das gnadenlos saubere Mastering des Lawrence English, womit ein sehr entspannter Hörgenuss mit Tiefgang gewährleistet ist.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Set Adrift | 4:16 |
2 | Celestial | 4:44 |
3 | Dead Reckoning | 2:32 |
4 | Beneath the Breeze | 5:42 |
5 | Beacons | 1:44 |
6 | Anchorage | 5:44 |
7 | Three Sheets to the Wind | 8:16 |
8 | Awash | 3:24 |
Besetzung
Mastered by Lawrence English
Artwork : Traianos Pakioufakis
Daniel Niven Hulett: custom control interfaces, drum kit
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |