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Reviews

Simon Chivallon

Light Blue


Info

Musikrichtung: Piano Trio Jazz

VÖ: 05.03.2021

(jazz&people)

Gesamtspielzeit: 43:53

Internet:

https://www.facebook.com/pages/category/Musician-Band/Simon-Chivallon-musique-109077870659749/
http://www.nuzzcom.com/
http://www.jazzandpeople.com/

Mit Simon Chivallon führt der jazzige Weg nach Frankreich, der 29jährige talentierte Pianist präsentiert mit Light Blue ein Album im Trio-Format. Neben vier Eigenkompositionen werden Songs zwischen klassischer Kammermusik (Gabriel Fauré) über Chanson (Georges Brassens, Charles Trenet) und Pop (The Beatles) geboten, sowie mit dem Titelsong ein Stück des Jazzers Thelonious Monk, und zum Schluss dann Billy Strayhorn's "A Flower Is A Lovesome Thing".

Im Stil der klassischen Piano-Jazz-Trios stellt Chivallon nun sein zweites Album vor. Mit Nicolas Moreaux und Antoine Paganotti stehen ihm zwei hervorragende Begleiter zur Seite. Mit tiefem Timbre im Sound des Pianos startet es mit "Joy", der ersten Eigenkomposition, schnell erkennt man die starke Kraft der Melodie, es erinnert mich an Keith Jarrett. Gleichzeitig fühle ich den Groove eines Ramsey Lewis. Ganz hervorragend präsentieren sich dabei Bass und Schlagzeug als wesentlich mitgestaltende Elemente. Insgesamt fühle ich mich versetzt in die Welt der Musik des Labels ECM, speziell in die siebziger Jahre.

Die Lyrik und emotional hoch angesetzte Sensibilität der Eigenkompositionen spiegelt sich nicht nur in ihnen wider, sondern auch in den übernommenen Kompositionen. Ganz wunderschön erscheint "Après un rêve" von Gabriel Fauré hierbei. Die Stimmung wirkt verträumt und man wähnt sich gedanklich weit weggetragen in eine melancholisch verklärte Welt. Sehr stark bringt sich das Trio hierbei auch ein bei "La Mer", das dahinfliegt wie eine Möwe über dem schäumenden Meer, die Drei beherrschen eine vorzügliche Bildsprache und es gelingt ihnen, jeden Song zu einem Gedicht zu formen, von zarter Aussagekraft.

"Light Blue", der Titelsong, ja, den holpernden Monk kann man vernehmen, doch wird er hier doch zart geglättet und sanft poliert. Klare Strukturen bestimmen die Musik, flüssig und elegant fließt es, Melodik besitzt hierzu einen hohen Stellenwert. Dieser Jazz ist nicht nur reiner Jazz, seine Einflüsse werden geschickt und leichtgängig ergänzt um solche aus der Popmusik und der Klassik, letztlich zusammengefügt zu einem Ganzen, voller schöner Stimmungen und hohem lyrisch betonten Unterhaltungswert.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Joy [Chivallon] (6:20)
2 Echoes [Chivallon] (4:03)
3 Après un rêve [Fauré] (5:24)
4 The Wanch [Chivallon] (3:22)
5 Middle Avenue [Chivallon] (4:18)
6 Light Blue [Monk] (4:01)
7 Dans l’eau de la claire fontaine [Brassens] (3:49)
8 La Mer [Trenet] (4:55)
9 Something [Harrison] (3:50)
10 A Flower Is A Lovesome Thing [Strayhorn] (3:51)

Besetzung

Simon Chivallon (piano)
Nicolas Moreaux (contrebasse)
Antoine Paganotti (batterie)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger