····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Richard Haynes

Ghosts of Motion - New works for clarinet d’amore


Info

Musikrichtung: Experimental Jazz / Jazz / Contemporary / Classical

VÖ: 15.01.2021

(Cubus Records)

Internet:

https://www.discogs.com/artist/3056689-Richard-Haynes-2
https://richardehaynes.com/
http://www.cubus-records.ch/en/work/richard-haynes-en/

Richard Haynes ist ein in der Schweiz lebender, 1983 geborener australischer Klarinettenspieler. Er wuchs schon im jugendlichen Alter zum Virtuosen heran und hat an unterschiedlichsten Projekten mitgewirkt. Auf seinen Soloalben widmet er sich der Bearbeitung von Kompositionen der traditionellen, modernen klassischen und experimentellen Musik aus den vergangenen 300 Jahren. So hat er auch für Ghosts of Motion sieben Kompositionen von sieben unterschiedlichen Komponisten ausgewählt und zu einem Gesamtwerk geformt. Dargeboten werden seine Interpretationen mit seiner Klarinette als Soloinstrument.

Und genau das macht die Angelegenheit eher zu einem kleinen Brocken, obwohl es insgesamt doch eher minimalistisch angelegt ist. Natürlich entlockt er seinem Instrument höchst abwechslungsreiche und teilweise nicht für möglich zu haltenden Tönen. Zusätzlich arbeitet er mit dem Raum, was bedeutet, dass sein Instrument atmen darf. Das erzeugt einen natürlichen Hall und lässt natürlich auch die Atemgeräusche des Musikers, ebenso wie so manch langsam aus dem Instrument entschwindenden Atemstoß, zu.

Auch ist er durchaus in der Lage aus den spartanischen Klängen so manche Melodie zu erarbeiten, das Instrument auch mal rhythmisch einzusetzen und Stimmungen zu kreieren. Klänge schwellen an und ab und manches Mal kommt das Ohr auch an die Schmerzgrenze.

Alles in allem bleibt die Musik jedoch angenehm „normal“ (im Rahmen seiner Möglichkeiten) und frei von unnötiger Überambition. Trotzdem bleibt das Werk ein Brocken, denn es ist schon recht anstrengend über sieben zumeist nicht kurze Stücke nur diesem einen und auch nicht wirklich konventionell gespielten Instrument zu Lauschen.

Künstlerisch gesehen ist das Werk höchst anspruchsvoll, dementsprechend ist der Högenuss ebenfalls anspruchsvoll und keineswegs eingängig.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Samuel Andreyev — A Line Alone°
2Chris Dench — ghosts of motion°
3Walter Feldmann — …süsses Unheil…°
4James Gardner — Carica d’amore°
5Jonah Haven — huso huso°
6Sean Quinn — incubation°
7Matthias Renaud — Schattenlinie°
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger