Reviews
Solitary Company
Info
Musikrichtung:
Americana
VÖ: 19.03.2021 (Fluff And Gravy) Gesamtspielzeit: 42:28 Internet: https://www.sonofthevelvetrat.com/ https://fluffandgravy.com/ https://www.hemifran.com/news/ |
Son Of The Velvet Rat = Georg Altziebler, unter diesem Namen hat der nach Kalifornien verzogene österreichische Musiker bereits etliche Platten veröffentlicht. Und die Wahlheimat hat inzwischen immer mehr abgefärbt. Dennoch wurde die in Kalifornien eingespielte Musik noch einmal um weitere Aufnahmen in Österreich ergänzt und dort auch gemixt.
Auf Solitary Company fällt auch der ungewöhnliche, mitunter fast in Sprechgesang verfallende und auch mitunter wimmernd wirkende Gesang des Protagonisten wieder auf. Musikalisch eingekleidet werden die Texte, im Booklet alle abgedruckt, von einer lässig und unbeschwert entschleunigt wirkenden Stimmung, die die Weite von staubtrockener Landschaft atmet, und wenn dann dazu dezente Streicherarrangements eingesetzt werden, dann entfaltet die Musik eine fast schon traumhafte, schwebende und unwirkliche Atmosphäre, die einen in den Bann zieht.
Man glaubt, sich in den Geschichten von Altziebler wieder zu finden, das Ganze läuft für mich ab wie ein Film, ein Film über eine Wüstenlandschaft, ich nenne sie beim Namen - Joshua Tree. Und so spukt Gram Parsons durch die Musik, Cosmic American Music, mit dem Gefühl von Einsamkeit, vom Verlassen werden, von Wehmut, Traurigkeit, Verzweiflung, Rückzug, und das alles im Modus Verlangsamung, mitunter erscheint die Musik wie im Zeitlupentempo, und immer wieder schleichen sich auch Momente ein, die an Bob Dylan oder Neil Young erinnern.
Das es auch flotter geht, beweist der Song "Stardust", von rumpelnd treibenden Schlagzeug untermalt, und mit pfeifender Einleitung, ein wenig wie ein elektrisierter J J Cale im Ausdruck. Dann wieder wirkt die Musik stellenweise sehr düster, etwas von Tom Waits mit sich führend. Auf jeden Fall wirkt jeder Song ein wenig anders und verleitet zu weiteren Assoziationen, jedoch - Altziebler bleibt Altziebler! Und - man muss so etwas mögen, diese spröde und trockene Art des Vortrags, diese Entschleunigkeit, die durchaus in einen lethargischen Zustand versetzen kann!
Trackliste
2 Solitary Company (6:08)
3 Stardust (3:07)
4 When the Lights Go Down (5:16)
5 Beautiful Disarray (3:16)
6 11 & 9 (4:28)
7 The Waterlily & the Dragonfly (2:24)
8 The Only Child (4:26)
9 The Ferris Wheel (3:52)
10 Remember Me (4:41)
Besetzung
Albrecht Klinger (slide guitar, electric bass)
Eric McCann (acoustic bass)
Muck Willmann (percussion)
Sebastian Rochford (drums, percussion)
Matthias Loibner (hurdy gurdy)
Heike Binder (theremin, organ, b-vocals, autoharp, accordion, handclaps)
Gar Robertson (electric guitar, b-vocals, mandolin, hammered piano, fuzz guitar)
Blind Boys Of The Desert (b-vocals)
Bob Furgo (violin, piano)
Anthony Patler (Hammond B 3)
Gale Mayes (b-vocals)
Angela Primm (b-vocals)
Rosa Pullman (b-vocals)
Dominik Krejan (Fender Rhodes piano)
Valcine Brown (b-vocals)
Lucio Menegon (electric guitar)
Scott Kisinger (Drago) (trombone, trumpet)
Danny Frankel (drums, percussion)
Jim Austin (acoustic bass)
Michael Altziebler (handclaps)
Kaitlin Wolfberg (violin)
Eric Clark (violin)
Heather Lockie (viola)
Emily Elkin (cello)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |