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Reviews

Gatuplan

Kampen går vidare!


Info

Musikrichtung: Punk

VÖ: 26.02.2021

(Wild Kingdom / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 36:23

Internet:

http://www.facebook.com/Gatuplan-2737758129572355

So eine richtige Westküste hat Schweden eigentlich nicht. Da ist Norwegen vor. Das hindert Gatuplan aber keine Sekunde lang daran flotten Pop-Punk mit reichlich West-Coast Attitüde zu fabrizieren; was sich vielleicht auch ein wenig damit erklären lässt, dass Gatuplan sich eher nicht als Band, sondern als Solo-Projekt des Bass-spielenden Sängers Inge Johansson versteht, der sich auch schon in der amerikanischen Szene herumgetrieben hat.

Mit dem Eingangs-Triple sollte Kampen går vidare! zumindest die angesprochene Szene für sich gewonnen haben, denn bis dahin ist bewiesen, dass der nötige Rotz für ein Punk-Album da ist und dass Johnsson & Co in der Lage sind das Ganze sowohl mit rockenden Gitarren, wie poppigen Melodien zu schmücken. Mit „Apan på Ryggen“ ist dann auch noch fast so was wie eine Ballade am Start. Danach darf sich Lars Ekmann mit seinem Synthie ins Rampenlicht begeben.

Für den normalen Mitteleuropäer dürfte der schwedische Gesang exotisch sein und den fröhlichen Effekt der Musik (wahrscheinlich ungewollt) noch einmal verstärken. Gelegentlich ahnt man, worum es geht. So fallen bei „Skandinistas“ deutlich erkennbar Vokabeln wie „Fascistas“ und „No pasaran!“. Und um nicht völlig falsch verstanden zu werden, werden alle Texte, die im Booklet auf Schwedisch abgedruckt sind, mit einer kurzen erklärenden Einleitung auf Englisch abgedruckt. Etwas überraschend kommt dann das finale „Staden med Levande döda“, nicht weil hier die Ska-Karte so deutlich, wie nie zuvor, ausgespielt wird, sondern weil in diesem Kontext die Textfetzen „Iron Maiden“ und „Breaking the Law“ doch eher überraschen. (Dass nun gerade mit diesen beiden schon vor so vielen Jahrhunderten im Mainstream angekommenen Bands den Outsidern und Geschnittenen ein Denkmal gesetzt werden soll, steht auf einem ganz anderen Blatt.)

Fazit: Auch schwedischer Cali-Punk lässt die Sonne scheinen!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Radio Gatuplan 2:43
2Min Revolution 3:10
3Cashen dom tas 2:41
4All Tid i världen 3:12
5Pnkhjärta 3:28
6Millennial Blues 2:14
7Skandinistas 3:20
8Apan på Ryggen 3:34
9Din Värld min Värld 3:01
10Dee Dee Ramone 3:46
11Stureplansfrisyr 2:29
12Staden med Levande döda 2:44

Besetzung

Inge Johansson (Voc, B)
Anna Philipsson (Voc)
Simon Dahlberg (Git)
Lars Ekman (Keys)
Jouni Haapala (Dr, Perc)
Frederik Eriksson (Git)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger