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Luiz Bonfá

Plays & Sings Bossa Nova + The Gentle Rain

Info Musikrichtung: Bossa Nova VÖ: 26.02.2021('63,'65) Aquarela do Brasil (Verve) Gesamtspielzeit: 77:53 Internet: https://in-akustik.de/en/

Antonio Carlos Jobim, João Gilberto, an diese brasilianischen Musiker mögen Viele zuerst denken, wenn es um Bossa Nova geht. Dabei sollte man den Komponisten, Sänger und Gitarristen Luiz Bonfá (1922-2011) besser nicht unterschlagen. Mit Songs wie "Manha de Carnaval" oder "Samba de Orpheus" festigte er seinen Status als wichtiger Protagonist der Szene, eigentlich noch bevor Jobim ins Rampenlicht rückte.

Neben seinen Kompositionen waren es auch sein brillantes und präzises Gitarrenspiel und der sehr emotional geprägte Gesang, die ihn letztlich in die Riege der wichtigsten Musiker der brasilianischen Pop-Musik des 20.Jahrhunderts hiefte. Mit dieser CD-Ausgabe werden zwei klassische Alben des Meisters vereint, Luiz Bonfá Plays And Sings Bossa Nova (1963, #1-13) und The Gentle Rain (1965, #14-30). Als Bonus wird noch der letzte Song beigefügt, entstanden 1959.

Die erste Platte zeigt die Zusammenarbeit des Musikers mit dem Musiker Lalo Schifrin, der für die Streicherarrangements verantwortlich zeichnete. Die zweite Platte ist ein Film-Soundtrack mit großem Orchestereinsatz, hier arrangiert und dirigiert von Eumir Deodato.

Plays & Sings Bossa Nova zeigt den Musiker als eleganten und einfühlsamen Interpreten dieser unglaublich entspannten Musik jener Tage. Er offenbart sich als wichtiger Exponent der Bossa Nova-Szene und liefert mit dieser Platte wohl einen Klassiker des Genres ab. Mit "Manha de Carnaval" ist darüber hinaus einer der genannten wichtigen Songs enthalten.

Der Soundtrack The Gentle Rain ist instrumental und durchströmt von großorchestralem Arrangement, das ist Unterhaltungsmusik auf hohem Niveau. Einige Songs sind allein von Bonfá mit der Gitarre eingespielt worden. (#24, 28) Eine unglaublich warme und intime Stimmung geht von dieser Musik aus, dieser Soundtrack verwöhnt die Sinne und erweckt schöne Bilder zum Leben, mitunter fließen gar noch Jazz-Elemente bereichernd ein. Abschliessend verwöhnen uns der Protagonist und seine Gitarre mit dem Song "Perdido De Amor" aus 1959 und hinterlassen ein mehr als zufrieden stellendes Gefühl.

Wolfgang Giese