Reviews
Hunter And The Dog Star
Info
Musikrichtung:
Indie Rock Pop
VÖ: 19.02.2021 (Thirty Tigers) Gesamtspielzeit: 40:12 Internet: https://ebnewbos.com/ https://oktoberpromotion.com/de https://www.thirtytigers.com/ |
Die aus Texas stammende Musikerin Edi Brickell bringt man unwillkürlich mit der Formation Edie Brickell & New Bohemians in Verbindung. Hunter And The Dog Star ist erneut ein gemeinsames Werk.
Mit "Shooting Rubberbands At The Stars" war der Band 1988 ein beeindruckendes Debüt gelungen. Als Solistin veröffentlichte Edie 1994 ihre erste eigene Platte heraus, produziert von Paul Simon, den sie zwei Jahre zuvor geheiratet hatte. Und nun erscheint zusammen mit den New Bohemians das fünfte gemeinsame Studioalbum.
Gesanglich fühle ich mich zu Beginn spontan an Suzanne Vega erinnert. Vergleiche ich das mit dem damaligen Hit "What I Am", so wirkte der Gesang damals frecher und fordernder. Nun erscheint mir ihr Gesang auch ein wenig mehr im Mix zurückgenommen zu sein, jedenfalls oft bei den Refrains. Verfällt sie in einen Fast-Rap-Modus, wie bei "Don't Get In The Bed Dirty", dann ist fast der alte Ausdruck wieder vorhanden.
Insgesamt knüpft der Sound eigentlich dort an, wie man ihn von der Formation New Bohemians auch vermutet. Das sind griffige Harmonien, bisweilen wie bei "I Don't Know" stark am Pop orientiert, die Band agiert recht dicht, mit einer rockenden Basis, manchmal mit einer Spur Funk untermalt. Konnte man zu Beginn der Karriere noch gewisse Ecken und Kanten verspüren, so scheinen sich diese weitestgehend abgewetzt, bis auf einige Passagen.
Einige Songs heben sich ein wenig ab von den übrigen, so das sehr harmonische "Rough Beginnings" mit einer schönen Melodie, "Horse's Mouth" gar mit einem Schuß Country Rock, ja, da wird das Pferd gar galoppierend geritten. Von "I Found You" vermutet man automatisch ein wenig Romantik, und so ist es auch ein bisschen, dazu aber auch eine Spur mystischer Ausprägung. Richtig romantisch wird es dann schon eher mit dem langsamen "Miracles", ein schleppender Rhythmus, auf- und abschwellendes E-Piano, gestaltende Gitarren-Licks und dazu der zarte Gesangsbeitrag. Mit "My Power" werden wir aus einer relativ abwechslungsreichen Platte verabschiedet, die sich zwar an den beiden ersten Alben orientieren mag, deren Ausstrahlung aber letztlich nicht besitzt.
Trackliste
2 Don't Get In The Bed Dirty
3 I Don't Know
4 Stubborn Love
5 Rough Beginnings
6 Tripwire
7 Horse's Mouth
8 I Found You
9 Miracles
10 Evidence
11 My Power
Besetzung
Kenny Withrow (guitars, bass, synthesizer)
Brad Houser (bass, synthesizer)
Brandon Aly (drums)
John Bush (drums, percussion)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |