Reviews
Guns don't cry
Info
Musikrichtung:
Pirate-Folk-Metal
VÖ: 29.01.2021 (No Cut / SPV ) Gesamtspielzeit: 35:36 Internet: http://www.storm-seeker.com |
Nachdem der Vorgänger Beneath in the Cold noch im Eigenvetrieb über die Weltmeere schippern musste, kommen Storm Seeker nun auf dem Label No Cut im Vertrieb des SPV in die Läden. Besetzungsmäßig hat man sich leicht verschlankt. Man hat nun offiziell keinen Drummer mehr; allerdings steht der bisherige Schlagwerker Julian Hauptvogel nun auf der Gästeliste.
Frank Schäfer hat nicht ganz Unrecht, wenn er Storm Seeker in seiner Review in der aktuellen Rock Hard als Shanty-Metal bezeichnet. Dass er das Album aber dermaßen massiv versenkt, hat wohl mehr mit ihm zu tun als mit Guns don’t cry. Und sein Vergleich mit Running wild hinkt auf einer ganzen Reihe von Füßen. Vielleicht sollten Storm Seeker einfach den Metal aus ihrer Stilbezeichnung streichen. Denn auch wenn die Gitarren gelegentlich metallisch hart beißen, pegeln sich Timothy, Sandy, Fabi und Co. härtemäßig eher auf dem Level der Pogues ein.
Und Schunkelnummern wie „Row row row“ sind dem auf seinen evil Ruf bedachten Metal-Journalisten natürlich eben so wenig zuzumuten, wie die russisch wirkende Melodie am Ende von „Deathwish Beetle Party“, die Atmosphäre von „Compass“, die sich irgendwo zwischen Blackmore‘s Night und dem Mittelaltermarkt befindet, oder die Pseudo-Opern-Stimme des Titeltracks.
Und damit ist die Zielgruppe schon recht gut beschrieben – lebensfrohe Menschen, die es sich zwischen Irish Folk, (Fun)-Punk und mittelalterlichen Tänzen gut gehen lassen, ohne zum Lachen in den Keller zu gehen. Und die können dann – anders als der auf seinen evil Ruf bedachte Metal-Journalist – auch bei der x-ten Version des „Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strand Bikini“ ohne gerunzelter Schäfer-Stirn Spaß haben, auch wenn die unbedarfte Naivität des Originals natürlich nicht erreicht wird.
Trackliste
1 | How to be a Pirate | 3:23 |
2 | Naval Hitchhike | 2:56 |
3 | Shoot this Ship down | 4:19 |
4 | Guns don't cry | 3:38 |
5 | One more Day | 3:28 |
6 | Compass | 1:55 |
7 | Row row row | 4:04 |
8 | Deathwatch Beetle Party | 2:59 |
9 | Maelstrom | 3:28 |
10 | Sextant | 3:26 |
11 | Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strand Bikini | 1:59 |
Besetzung
Sandy McGnomsen (Cello, Nickelharp, Voc)
Olaf Abor (Git, Voc)
Fabi (Hurdy-Gurdy, Blockflöte, Voc)
Ughar (Keys)
Gäste:
Sebastian Levermann von “Orden Ogan” (Ad. Voc <10>)
Simon Erichsen von “Mr. Hurley & die Pulveraffen” (Ad. Voc <8>)
Der Teufel von “Tanzwut” (Ad. Voc <9>)
Julian Hauptvogel (Dr)
Winand Bergen (Dudelsack)
Marius Bornfleth (Ad. ac. Git, Ad. Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |