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Aaron Lee Tasjan

Tasjan! Tasjan! Tasjan!

Info Musikrichtung: Pop/Indie Pop VÖ: 05.02.2021 (New West Records) Gesamtspielzeit: 37:50 Internet: https://www.aaronleetasjan.com/ https://oktoberpromotion.com/de http://press.newwestrecords.com/

Bei Aaron Lee Tasjan handelt es sich um einen 1986 geborenen US-amerikanischen Musiker aus Delaware. Nach seinem Debüt-Album "Hard Love and Free Luck" (2008) erscheint nun neben weiteren LP-und EP-Veröffentlichungen die neue Platte Tasjan! Tasjan! Tasjan!.

"Sunday Women" klingt wie ein Popsong der Sechziger, richtiger "Sunshine Pop" jener Jahre, mit einem schnell ins Blut gehenden Refrain, ein wahrer Ohrwurm, aber sicher auch schnell verglühend. Interessanter und tiefer im Arrangement ist da "Computer Of Love". Aber auch hier schwingen die Sixties gewaltig mit, und die Siebziger werden ebenfalls touchiert. Dazu erwachen Assoziationen zu Tom Petty und Jeff Lynne, ganz besonders kommt dieser Vergleich zum Tragen bei "Up All Night", das auch von den Traveling Wilburys hätte stammen können. Dieser Song ist im Übrigen als Single ausgekoppelt worden und könnte durchaus erfolgreich sein, so schnell prägt er sich ein.

Trotz vieler Anbiederungen an Acts der Pop- und Rockgeschichte, so meine ich auch Spuren der Beatles zu hören, ist ein weitestgehend eigenständiger Sound entstanden, der die Grundlage für angeblich autobiografische Texte sein soll. Mithin bietet uns Tasjan ein modernes Pop-Album mit rockiger Anreicherung, sicher nichts, was neu ist oder richtungsweisend, aber mindestens unterhaltend. Gesanglich bildet seine Stimme eine gute Einheit mit der Instrumentierung, er sticht nicht besonders hervor damit, klingt relativ weich und harmonisch und erinnert mich dann auch wiederum an einige Vokal-Arrangement der Beatles.

Das wird noch einmal atmosphärisch deutlich mit dem Abschlusssong "Got What I Wanted", der darüber hinaus noch Spuren von "Blue Jay Way" der Liverpooler aufweist. Nun, Freunde/innen guter Popmusik mit dezenten Spuren von Indie-Pop dürften ihre Erfüllung finden in dieser sehr harmonisch einschmeichelnden Musik.

Wolfgang Giese