Reviews
All Good As It Is
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter/Pop
VÖ: 29.01.2021 (Stunt) Gesamtspielzeit: 38:32 Internet: http://www.dicte.dk/ https://in-akustik.de/en/ http://www.sundance.dk/ |
Benedicte Westergaard Madsen ist ein dänische Musikerin und firmiert unter dem Namen Dicte. Nach verschiedenen musikalischen Aktivitäten gründete sie eine eigene Band namens Her Personal Pain im Jahre 1989. Nach einem Debütalbum im Jahre 1992 entschloß sich die Musikerin ein Jahr später für einen Solo-Weg.
Ihr Debüt erschien 1994, "Between Any Four Walls", und nachfolgend gab es weitere Veröffentlichungen, die sich stilistisch zwischen Jazz, Rock, Rhythm & Blues und Pop bewegten. All Good As It Is ist nun das aktuelle Werk. Von Beginn an empfängt mich eine ruhige und beschauliche Stimmung, in etwa so, wie von Kolleginnen wie Katie Melua oder Tori Amos, mitunter auch ein Hauch von Kate Bush. Den zehn Eigenkompositionen kann man sich auch durch die im Booklet abgedruckten Texte nähern.
Und so stellt man fest, dass sich Dicte inhaltlich mit verschiedenen Themen beschäftigt, sei es Lebensfreude, Liebe, Politik oder den Menschen schlechthin mit all ihren Ausprägungen positiver wie negativer Natur. Musikalisch eingekleidet ist ihr melodischer und harmonischer Gesangsbeitrag recht professionell und abwechslungsreich. Tanzende Keyboardsounds werden auf "Can't Be The Last" zum Beispiel durch eine verzerrte E-Gitarre durchbrochen, das durch einen dumpfen Schlagzeugsound bestimmte "Venom" wirkt recht verspielt, auf "Seasick" kommt es zu einem Gesangs-Duett mit einem Musiker der Faröer, mit Teitur Lassen, dieses ist übrigens einer meiner liebsten Songs, weil er so wunderbar verträumt dahinfließt.
Erstmals eingesetzt wird auf "The Stop Sign" ein Ondes Martenot, das ist ein frühes Instrument der elektronischen Musik und erzeugt diesen wellenartig schwebenden Klang, der sehr mysteriös wirkt. Im Grunde genommen geht von allen Songs eine angenehme Stimmung aus, mal mehr und mal weniger rhythmisch angelegt. "If You Love Me" wirkt ein wenig spartanischer, mit dem Hauptaugenmerk auf der von der Protagonistin gespielte akustischen Gitarre. Und dann noch einmal der Einsatz des Ondes Martenot auf "The Beach", einem romantischen Liebeslied, in der Dicte mit ihrem Liebsten, die Hände haltend, langsam den Strand entlang flaniert. "Let's go to the beach, let's be young again, out of reach, let's flourish and float, 'cause we're not getting any younger, you know!" Dieser Song ist einer meiner weiteren Favoriten mit seiner wunderschönen Stimmung.
Zum Schluss wird es still mit "Silence", und das nicht nur hinsichtlich des Songtitels. Sehr reduziert instrumentiert, Piano und noch einmal das Ondes Martenot, dazu erneut Teitur Lassen als Sangespartner, insgesamt wirklich große Ruhe ausstrahlend, ein sehr zarter Abschluss einer Platte mit sehr schöner Musik.
Trackliste
2 Venom
3 Seasick
4 The Stop Sign
5 I'm on Fire
6 If You Love Me
7 My New Jesus
8 Changed for the Road
9 The Beach
10 Silence
Besetzung
Jonas Struck (guitars, piano, harpsichord, keyboard, programming, bass, percussion)
Christoffer Møller (vocals, keyboard)
Jesper Elnegaard (drums)
Nikolaj Torp Larsen (piano, keyboard, Ondes Martenot, bass)
Simun Mohr (bass)
Teitur Lassen (vocals, piano)
Søren Mikkelsen (bass, keyboards, vocals, guitar, drums, programming, vocals)
Kirstine Elise Pedersen (cello)
Mikkel Damgaard (mellotron)
Mika Vandborg (solo guitar)
Line Felding (vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |