····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

John Diva & the Rockets of Love

American Amadeus


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 15.01.2021

(Steamhammer / SPV)

Gesamtspielzeit: 47:46

Internet:

http://www.johndiva.com

John Diva will europäische Hoch- mit amerikanischer Trash-Kultur verbinden. So lautet zumindest der Kommentar zum Titelsong in dem Promoschreiben der SPV. Wenn man unter europäische Kultur das Posieren in tuntigem Pseudo-Barock Outfit in historischen Schlössern versteht, also einer Mischung von Falko und Neuschwanstein, dann mag das durchgehen.

Wenn sich die Rockets of Love in der Nachfolge von Van Halen, Mötley Crüe, Def Leppard und Bon Jovi sehen, dann geht das sogar sehr gut. Das dürfte dann die amerikanische Trash-Kultur sein. Nähen zu The Who oder gar Black Sabbath, die der Promozettel behauptet, höre ich allerdings nicht. Ich würde eher von Rick Springfield und Bryan Adams sprechen. In der zweiten Hälfte des Albums wird es noch wesentlich poppiger. Die zweite Single „Drip Drip Baby“ ist ein cooler Pop-Song zwischen Hello und Robbie Williams und „Movin‘ back to Paradise“ lässt an Elton John denken.

Das sind alles positiv gemeinte Vergleiche. Aber es gibt auch echte Downer auf American Amadeus. Das finale „2 Hearts“ ist ein echter Rohrkrepierer mit schluchzender Gitarre – besser vorher abschalten. Und der „Champagne on Mars“ prickelt doch sehr(!) hart an der Kitschgrenze.

Aber John Diva & the Rockets of Love haben Etliches, mit dem sie punkten können. Der Opener ist wieselflinker Glam Pop’n’Roll mit schönem Mundharmonika-Solo. Die Ballade „Karmageddon“ eignet sich vorzüglich als Feuerzeurg-Hymne. Das auf dem Härtegrad von Rick Springfield agierende „Soldier of Love“ ist ein packender Rocker mit toller Gitarrenarbeit.

Nehmt Jon Diva in seiner Selbstinszenierung bloß nicht ernst, sondern genießt das dauerpubertäre Sperrfeuer, das er mit seinen Liebesraketen in den Himmel schießt.

Wer davon nicht genug bekommt, ordert das Vinyl, das neben einer Orchester-Version des Titeltracks zwei weitere non-Album-Bonus-Tracks liefert.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Voodoo Sex & Vampires 4:01
2American Amadeus 4:04
3Soldier of Love 4:09
4Bling Bling Marilyn 3:55
5Champagne on Mars 2:58
6Weekend for a Lifetime 3:52
7Karmageddon 5:01
8Wasted (In Babylon) 4:13
9Movin' back to Paradise 4:05
10Drip Drip Baby 3:55
11This is Rock'n'Roll 3:28
122 Hearts 4:05

Besetzung

John Diva (Voc)
Snake Rocket (Git)
J.J. Love (Git)
Remmie Martin (B)
Lee Stingray jr (Dr)

Gast:
Michael Voss (Banjo <1>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger