Reviews
Served Live
Info
Musikrichtung:
Folk, Bluegrass, Alternative Country
VÖ: 29.01.2021 (DevilDuck Records / Indigo) Gesamtspielzeit: 86:38 Internet: http://www.thedeadsouth.com https://www.facebook.com/thedeadsouth79 |
Bereits nach drei regulären Studioalben eine Doppel-Live-Platte? Ja, warum denn nicht. Im Fall von The Dead South kann man das doch durchaus mal machen, ist ihr urwüchsiger Folk- und Bluegrass-Sound doch geradezu für die Bühne gemacht.
17 Songs aus 17 Städten befinden sich auf den beiden Tonträgern von Served Live. Aber glücklicherweise wurden sie so zusammengesetzt, dass man meint, einem kompletten, knapp eineinhalbstündigen Konzert zu lauschen. Und wenn auch dem einen oder anderem trotz dem überschaubaren Oeuvre der eine oder andere Titel oder auch so manche, sonst gern eingeworfene Coverversion (welche man hier bewusst ausklammerte) fehlen wird, gibt die Veröffentlichung doch einen guten Überblick über das bisherige Schaffen des Quartetts (das derzeit allerdings leider nur zu dritt ist).
Nicht nur für Fans, sondern vor allem für Einsteiger genau das Richtige, um sich mit The Dead South bekannt zu machen. Die Band besticht auch ganz ohne Seil und doppelten Boden. Ganz einfach, weil es bei der Band einfach kein Seil oder doppelten Boden gibt. „What you see is what you get“, sozusagen. Vier Männer und ihre Instrumente, ganz ohne Effekte und Schnickschnack. Nur schöner, altmodisch und purer Sound. Das Geheimnis, dass The Dead South im Studio, wie auf der Bühne, einfach wunderbar funktionieren – ganz egal, ob man sich in entspannten Balladen suhlt oder dem Publikum mit schmissig-launigen Songs Feuer unterm Hintern macht.
Von beidem – und den nuancierten Tönen dazwischen – gibt es hier reichlich. Wobei die Stimmung gerade in der zweiten Hälfte immer mehr steigt und mit dem Trio „In Hell I’ll Be In Good Company“, „Honey You“ und „Travellin Man“ ihren Höhepunkt erreicht hat. Ein Kontrast zu ebenfalls äußerst wohlwollen aufgenommenen Titeln wie dem düster schleifenden „Black Lung“ oder der emotionalen Ballade „Broken Cowboy“. In den Songs wird immer wieder mit Klischees gespielt (optisch ja sowieso). Aber am Ende wirkt die Band immer „echt“. Und das ist wohl ihre Stärke.
Daumen hoch, das kann man sich gefallen lassen!
Mario Karl
Trackliste
1 | Diamond Ring | 5:30 |
2 | Blue Trash | 4:30 |
3 | Black Lung | 3:35 |
4 | The Recap | 6:04 |
5 | Boots | 4:15 |
6 | Spaghetti | 5:05 |
7 | Miss Mary | 4:54 |
8 | Broken Cowboy | 7:19 |
9 | That Bastard Son | 5:57 |
10 | Snake Man Pt 1 & 2 | 6:16 |
11 | Time For Crawlin | 4:09 |
12 | Fat Little Killer Boy | 2:28 |
13 | Heaven In A Wheelbarrow | 2:39 |
14 | In Hell I'll Be In Good Company | 4:42 |
15 | Honey You | 9:29 |
16 | Travellin Man | 4:33 |
17 | Banjo Odyssey | 5:13 |
Besetzung
Scott Pringle (Mandoline, Gitarre, Background-Gesang)
Colton Crawford (Banjo)
Danny Kenyon (Cello)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |