····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

John 3:16

Tempus Edax Rerum


Info

Musikrichtung: Electronic / Rock / Drone / Noise / Industrial / Ambient / Post Rock

VÖ: 30.11.2020

(Alrealon Musique)

Gesamtspielzeit: 57:22

Internet:

https://john316.bandcamp.com/
https://www.discogs.com/artist/1389501-John-316

Hinter dem skurrilen Bandnamen John 3:16 verbirgt sich mit Phillip Gerber an sich ein Soloprojekt. Unter diesem Namen veröffentlichte er 2012 ein von der Kritik gut angenommenes Debütalbum, danach folgten erst einmal nur Kollaborationen mit anderen Musikern. Nun bringt er mit Tempus Edax Rerum sein zweites Album heraus.

Und dieser Brocken hat es in sich. Die Hauptelemente dieses aus fünf Parts bestehenden Albums mit knapp 60 Minuten Laufzeit, sind die dunklen elektronisch erzeugten, ambienten Sounds. Allerdings wird hier eine sehr düstere Atmosphäre aus Drones, Programmings und jeder Menge elektronischer Sounds, die zu einem großen Ganzen werden, erzeugt. Dieser an sich schon spannende Sound wiederum wird aber nicht alleine stehen gelassen, nein, hier werden dann zusätzliche Gitarren und andere Instrumentesounds eingebaut und nicht selten mit einer pochenden und knallenden, jedoch etwas in den Hintergrund genommenen Perkussion verfeinert.

Diese Klänge ebben auf und ab, verharren dann mal minutenlang bei denselben Gitarrensounds und trotzdem arbeitet der Perkussion und es scheint sich alles zu drehen und zu bewegen. Diese Musik erzeugt einen unglaublichen Sog, welcher den Hörer tief in sich einsaugt und mit sich trägt. Durch die fantastische Abmischung dreht sich der Klang tatsächlich um den Hörer, umhüllt ihn, packt ihn in seinen dunklen und irgendwie kalten und doch manischen und unwiderstehlichen Klang ein.

Vielmehr kann man zu diesem Hammersound nicht sagen. Lange hat mich ein Album aus dieser musikalischen Ecke nicht mehr so begeistert, was daran liegt, dass hier Grenzen geöffnet sind und Klänge aus vielerlei anderer Spielarten (Psychedelik, Postrock, Klassik) kongenial eingebaut wurden, anstatt ellenlang dieselben elektronischen Sounds vor sich hin kreisen zu lassen.

Das Album erscheint digital zum Download auf Bandcamp und auf MC auf 66 Stück limitiert. Eine Vinylversion gibt es leider (noch) nicht.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Part I15:13
2Part II12:04
3Part III9:05
4JOHN 3:16 & RASPLYN - Part IV15:22
5Part V5:38

Besetzung

Phillip Gerber: Kompoition, Produktion, Elektronik, Instrumente
Carolyn O´Neill / Rasplyn: Instrumente auf part IV
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger