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Reviews

Marathon

Mark Kelly's Marathon


Info

Musikrichtung: Art Prog

VÖ: 27.11.2020

(Ear / Edel)

Gesamtspielzeit: 43:56

Internet:

http://www.marathonsounds.com

Marathon dürften vor allem aus einem Grund mehr Aufmerksamkeit bekommen, als 100.000 neu veröffentlichte Debüts. Main Man Mark Kelly kann auf eine lange Geschichte als Marillion-Keyboarder zurückblicken. So nennt man das Debütalbum zur Sicherheit auch erst einmal Mark Kelly's Marathon.

Immerhin ist auch das Cover ein echter Hingucker - was bei seinem Detailreichtum vor allem Vinyl-Freunde wirklich genießen können. Und was steckt nun in dem prominent benamsten Prachtstück?

Zwei mehrfach unterteilte Longtracks rahmen und prägen das Album und von den drei anderen Tracks reißen zwei die fünf Minuten-Grenze auch noch um Längen. Nur das softe „This Time“ bleibt im Drei-Minuten Rahmen. Zielgruppe ist also eindeutig das Prog-Lager.

Kelly ist zwar kein Gründungsmitglied von Marillion, war aber bereits lange vor dem Debüt eingestiegen. Wer nun angesichts des verspielten Covers hofft, dass er, weil ihm bei den aktuellen Alben gelegentlich die Füße einschlafen, wieder zu alten Tugenden zurück gefunden hat, sieht sich bald enttäuscht.

Mark Kelly's Marathon ist eher ein Schlendern, als ein Lauf, oft so viel mehr Art-Rock als Prog, dass man versucht ist, das Album eher in die Songwriter-Kiste zu stecken. Die häufig sehr karge Produktion erinnert gelegentlich an Peter Gabriel-Solo-Alben.

Natürlich gibt es bei einem Profi wie Mark Kelly die eine oder andere interessante Stelle, aber wirklich packende Stücke, auf die man auf Dauer zurückgreifen wird, finden sich so gut wie nicht. Da hilft es auch nicht, dass ihm Partner in Crime Steve Rothery bei „Puppets“ mit einem zwar intensiven aber Höhepunkt-losen Gitarrensolo unter die Arme greift.

Marillion-Fans der Übergang-Phase zwischen Fish und Steve Hogarth werden sich das Album sicher ins Regal stellen und es dann wahrscheinlich bald wieder vergessen – Es sei denn sie hängen sich das Vinyl-Artwork als Poster an die Wand.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Amelia (I) Shoreline 1:07
2Amelia (II) Whistling at the Sea 4:45
3Amelia (III) 13 Bones 5:26
4When I fell 6:11
5This Time 3:48
6Puppets 7:12
7Twenty Fifty One (I) Search 3:19
8Twenty Fifty One (II) Arrival 6:28
9Twenty Fifty One (III) Trail of Tears 2:31
10Twenty Fifty One (IV) Brief History 3:09

Besetzung

Mark Kelly (Keys)
Guy Vickers (Voc)
Oliver M. Smith (Voc)
Pete Wood (Git)
John Cordy (Git)
Henry Rogers (Dr)
Conal Kelly (B)
Steve Rothery (Git <6>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger