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Fireforce

Rage of War

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 15.01.2021 (Roar / Soulfood) Gesamtspielzeit: 53:38 Internet: http://www.fireforceband.com

Ob man Rage of War gleich in den Rang eines Konzeptalbums erheben sollte, weiß ich nicht, aber immerhin ist der Titel eine passende Überschrift über zwölf krachende Metal-Nummern, die sich im Schlachtenlärm suhlen und den Krieg zwar nicht von allen Seiten, aber an vielen Orten und Zeiten betrachten. Mal wird in Burma gekämpft („Army of Ghosts“). Dann wir Europa aus der Hitlerei befreit („From Scout to Liberator“) oder die Zulus beim Kampf beobachtet („Running“). Man kämpft im Giftgasnebel („A Price to pay“) oder – unpassend mit der Geschwindigkeit eines Düsenjets – im U-Boot-Krieg („108-118“).

Kritische Geister werden sicher mit der Stirn runzelnd fragen, ob hier nicht etwas viel Kriegsbegeisterung im Spiel ist und die Distanz zu der Realität des Gemetzels fehlt – insbesondere, weil es eben keine rein fiktiven Fantasy-Kämpfe sind, sondern konkrete Kriege angesprochen werden, die viel Elend über die Völker gebracht haben.

Im Blick auf die Musik kann man die Falten auf der Stirn eingepackt lassen. Fireforce lassen jedes Experiment im Kasten. Sie gehen speedig wie Accept, oder episch wie Maiden zu Werke, bauen Walhalla-Chöre a la Running wild ebenso ein, wie spitze Halford-Schreie, die sich auf Painkiller gut gemacht hätten.

Also nichts Neues unter der Sonne – das gilt für’s Thema, wie für die Musik - und beides wird die Liebhaber des Gehabten mindestens zufrieden stellen und steht auch einer Reihe von Begeisterungsschreien nicht im Wege.

Für die gereckte Faust und den bangenden Nacken der rechte Trainingsimpuls.

Norbert von Fransecky