Reviews
My kind of livin’
Info
Musikrichtung:
Country / New Country
VÖ: 08.03.2005 (Broken Bow) Gesamtspielzeit: 43:02 Internet: http://www.craigmorgan.com |
Mit seinem mittlerweile dritten Studioalbum präsentiert Craig Morgan mit My kind of livin’ eine weitere Produktion, die gleich von sich reden macht.
Mit der ersten Singleauskopplung "That’s what I love about Sunday" gelang Craig ein beeindruckendes Kunststück, denn ihm glückte mit diesem Song der Sprung auf Platz 1 der US-Billboard Hot Country Single Charts. Auf den ersten Blick eher unspektakulär, doch durch die Tatsache, dass er nur bei einem Independent-Label unter Vertrag steht, kann man das Ganze schon sensationell nennen. Mal sehen was das weitere Album noch für Überraschungen verbirgt.
Im Einzelnen:
Craig Morgan behält auch auf Album Nr.3 den musikalisch eingeschlagenen Weg bei, was bedeutet dass man auf der aktuellen Produktion wieder herrlich frischen New Country zu hören bekommt, zeitgemäß interpretiert und trotzdem traditionell fest verwurzelt und bodenständig.
Genauso natürlich und unaufgesetzt wie Craig Morgan selbst rüberkommt, so wirken auch seine Songs immer sehr lebensnah und nachvollziehbar auf den Zuhörer. Durch seine sympathische Gesangsstimme, die einem irgendwie gleich vertraut vorkommt, macht es einem einfach viel Spaß diesem Sänger zuzuhören. Craig Morgan gelingt es hervorragend, die Songs mit viel Einfühlungsvermögen zu interpretieren und dabei sehr authentisch zu klingen.
"That’s what I love about Sunday", der Opener und bereits erwähnte Titelsong, kommt ungemein entspannt und mit herrlich weichem Melodieverlauf rüber, besonders schön kommen hier akustische Instrumente wie Gitarre, Dobro, Banjo und Fiddle zur Geltung, wunderbar begleitet von gefühlvollen Steel Guitar Klängen.
"I got you" strahlt gesanglich sowie musikalisch sehr viel Energie aus und kommt im knackigen, modernen New Country Stil um die Ecke. Kräftige Drums treiben den Song voran, der trotz modernem Gewand mit den besonders schönen Steel Guitar-, Fiddle-, und Mandolinen-Klängen sehr countrybetont instrumentiert wurde. Auch "Redneck Yacht Club" ist ein starker Song der genau in diese Kategorie passt und ebenfalls einen guten Anspieltipp darstellt.
Natürlich ist Craig Morgan auch immer für ein paar besonders gefühlsbetonte Balladen gut. Auf diesem Album findet man etwa mit "That’s when I believe that your’re gone", "Lotta man (in that little boy)", "If you like that" oder "Cowboy and clown" besonders gelungene Stücke, die voller Emotionen stecken und gesanglich als auch musikalisch sehr einfühlsam interpretiert werden. Immer wieder sorgen schöne Harmoniegesänge und zarte Mandolinen-, Steel Guitar- und Fiddle-Klänge dabei für exzellenten Country-Genuss.
Wer Craig Morgan kennt, der weiß Bescheid, dass er es auch sehr gut versteht mit temperamentvollen, teils angerockten New Country Titeln für ausgelassene Stimmung zu sorgen.
"I’m Country" präsentiert z.B. einen mitreißenden New Country-Honky Tonker, der sofort in die Beine geht und jede Menge gute Laune verströmt. Energiegeladene Klänge von Steel Guitar und Fiddle wirbeln hier um die Wette und werden dabei von kräftig twangenden E-Gitarren, treibendem Bass, knackigen Drums und munteren Pianoklängen begleitet.
Mehr rockigen New Country bekommt man bei "Ain’t the way I wanna go out" oder auch beim energischen Schlusstitel "In my neighborhood" geboten. Immer wieder beeindruckend wie gut es dabei gelingt, Instrumente wie Fiddle, Steel Guitar oder HonkyTonk-Piano in den Sound von harten Drums und energiegeladenen E-Gitarren zu integrieren, so dass auch bei diesen modern arrangierten Songs immer ein fester Bezug zur Country Musik erhalten bleibt.
Fazit:
Craig Morgan legt hier eine abwechslungsreiche Produktion ohne erwähnenswerte Schwächen vor, deren Mischung für alle etwas zu bieten hat. Zeitgemäßer, knackiger New Country Sound, der ohne poppigen Schnickschnack auskommt, daher sehr ungekünstelt klingt und immer fest mit der traditionellen Country Musik verbunden ist. Dabei spielen Instrumente wie Steel Guitar, Fiddle, Mandoline oder Dobro eine wesentliche Rolle, wodurch die CD durchweg bodenständig klingt und sich so vom poppig-seichten Mainstream fernhält.
Viele schöne Melodien, gefühlsbetonte Balladen und temperamentvolle Up-Tempo-Songs sorgen für beste Unterhaltung und Craig Morgan kann dabei gesanglich zeigen, was er so alles drauf hat. Das Album kann man nur bestens empfehlen.
GeraldH
Trackliste
1 | That’s what I love about Sunday | 3:21 |
2 | I got you | 3:53 |
3 | That’s when I’ll believe that you’re gone | 3:28 |
4 | I’m Country | 3:19 |
5 | Lotta man (in that little boy) | 3:26 |
6 | If you like that | 3:48 |
7 | Ain’t the way I wanna go out | 3:53 |
8 | Redneck Yacht Club | 3:50 |
9 | Rain for the roses | 3:40 |
10 | Blame me | 3:14 |
11 | Cowboy and clown | 3:33 |
12 | In my neighborhood | 3:37 |
Besetzung
Bass Guitar - Kevin Grant
Electric Guitar - Jeff King, Phil O’Donnell, J.T. Cornfloss, Brad Paisley
Acoustic Guitar - Bryan Sutton, Phil O’Donnell
Steel Guitar/Dobro/Pedalbro - Mike Johnson
Piano/Keyboards - Jim Brown
Fiddle - Larry Franklin, Rob Hajacus
Banjo/Mandolin - Bryan Sutton
Harmony Vocals - Russell Terrell, Lona Heins, Phil O’Donnell, Craig Morgan
Produzenten: Craig Morgan & Phil O’Donnell
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |