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Horsepower
Info
Musikrichtung:
New Country / Traditional Country
VÖ: 23.06.2003 (Capitol Records) |
Ein weiteres Album des früheren Rodeo-World-Champions Chris LeDoux ist frisch in den Läden eingetroffen. Nach überstandener, langwieriger Erkrankung präsentiert er sich hier wie zu besten Zeiten. Nachdem sein letztes Werk After the storm alles in allem doch eher gediegeneres Songmaterial aufbot, ist das neue Album dagegen doch ausgewogener und bietet einen bunten Mix aus traditionellen, bodenständigen Cowboy- und Rodeosongs und kräftigem Power Country, bei dem Chris LeDoux wieder ungebremst losrockt.
Der Opener "Horsepower" etwa legt sich gleich richtig ins Zeug und präsentiert kräftigen Country Rock'n'Roll mit harten Drums und rockigen Gitarrenriffs. "All wound up" legt sogar noch einen Zahn zu, bretternde E-Gitarren, rockige Fiddleparts und treibende Drums sorgen für erdigen, trockenen Country Rock voller Dynamik, dem Chris mit kräftiger Stimme den richtigen Kick gibt und bei dem er sich in Bestform so präsentiert, wie ihn viele lieben. Auch "Smack dab in the middle" gehört in diese Kategorie, hier sorgt neben Honky Tonk Piano und Fiddle der knackige Sound der bluesigen Slideguitar für etwas Southern Feeling und kombiniert Honky Tonk Sound mit geradlinigem Country Rock.
Aber keine Angst, die Fans des "ruhigen" Chris LeDoux kommen auf diesem Album ebenfalls voll auf ihre Kosten. Seine typischen, traditionellen Cowboy- und Rodeosongs präsentieren sich auf dieser Scheibe keinesfalls in Unterzahl, sie ziehen sich wie ein roter Faden durch das komplette Album.
So ist "One less tornado", geschrieben von Aaron Barker und John Rich, ein Titel der diese Erwartungen voll erfüllt, wunderbar entspannter Pure Country Sound, traditionell mit twangenden Gitarren, feinem Piano und kräftigen Fiddleparts arrangiert. Besonders "The Ride" und "Between the rainbow and the rain" sind herrlich verträumte Balladen, die überwiegend akustisch nur mit dem Nötigsten arrangiert wurden und zum Zurücklehen und Genießen einladen. Diese wunderbar melodiösen Titel muss man in aller Ruhe auf sich wirken lassen und sich auch die Texte zu Gemüte führen.
Überhaupt kann man feststellen, dass sich auf dieser CD keine Songs mit banalen "Reim dich oder ich fress' dich" Texten befinden, gehaltvolle Songs, die Aussagekraft besitzen und lebensnahe Geschichten erzählen wurden hier zusammengestellt.
"The buffalo grass", ein Cowboysong der mit zarten indianischen Flötenklängen hinterlegt ist, zählt etwa zu diesen Titeln, die wunderbare Geschichten erzählen und es wert sind, in aller Ruhe näher betrachtet zu werden.
"Pass my hat", ein alter Doug Kershaw Song, bringt weitere Abwechslung auf diese CD, hier stimmt Chris LeDoux dann schwungvolle Cajun Musik an, unterstützt wird er dabei von Cajun-Ikone Jo-El Sonnier, der hier neben dem Harmonikaspiel auch seinen gesanglichen Beitrag leistet.
Den Abschluss des Albums bildet "Blue Bonnet Blues", eine Pure Country Ballade und ein waschechter Cowboysong aus der Feder von Chris LeDoux, der den eingefleischten Fans natürlich bereits aus einer früheren Veröffentlichung bekannt sein dürfte, hier jedoch in einer sehr schönen Neuaufnahme.
Ein hervorragenden Album von Chris LeDoux, mit dem er die Erwartungen aller Fans erfüllen kann, neben powergeladenen, rockenden Country Stücken finden sich auch viele ruhigere und Geschichten erzählende Balladen mit wunderbar eingängigen Melodien. Eben ehrlicher, traditioneller Pure Country Sound ohne unnötigen Firlefanz.
Reinhören und überzeugen lassen.
Gerald Halbig
Trackliste
1 | Horsepower |
2 | One less tornado |
3 | All wound up |
4 | A cowboy was born |
5 | Smack dab in the middle |
6 | The buffalo grass |
7 | Feels like I'm getting' into something good |
8 | The ride |
9 | Rodeo moon |
10 | Between the rainbows and the rain |
11 | Pass my hat |
12 | Blue Bonnet Blues |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |