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Parallel Mind

Colossus ADEA

Info Musikrichtung: Instrumental Prog VÖ: 2005 (Unicorn Digital / Just for Kicks) Gesamtspielzeit: 61:43 Internet: http://www.parallelmind.com

Parallel Mind liefern als Debüt ein schönes Instrumental-Prog-Album ab, das rein optisch von dem vierteiligen Titeltrack im Zentrum dominiert wird, der aber sowohl beim näheren Hinsehen (Spielzeit), als auch Hinhören viel an Anziehungskraft verliert. Das streckenweise Kansas-artige “Opposite of Know“, das mit Bläsern geschmückte, gelegentlich etwas folkige “Casa de Jig“, aber auch bereits schon der lange Opener zeigen viel mehr Charme und Leben, als der leicht konstruiert wirkende Namensgeber der CD.

”Chromanic”, ein sehr schöner, melodisch progressiver Longtrack, begrüßt den Hörer mit toller songdienlicher Keyboardarbeit, die auch im Weiteren die Visitenkarte von Parallel Mind ist. Kein Wunder, Tastenmann Nibandh Nadkarni hat sämtliche Tracks gemeinsam mit Drummer Joe Babiak und dem nicht zur Band gehörenden Jason Pachona (Mandoline bei “Casa de Jig“) geschrieben. Ausnahme ist das abschliessende “Beginning's End“, bei dem William Kopecky, drittes Drittel des Prog-Trios, Pachona als Mit-Komponisten ersetzt. Hier sind die Bass-Saiten auch erkennbar prominenter gesetzt.

Prägend, wie gesagt, die Keyboards, die mit wechselnden Schwerpunkten akustisch und synthetisch eingesetzt werden. Häufig begleitet sich Nadkarni offenkundig auf mehreren Instrumenten gleichzeitig selber. Eine über das Etikett „progressiv“ hinausgehende Kategorisierung ist schwer. Parallel Mind ist weder Rock noch Jazz, weder Pop noch Klassik.

Es ist zu befürchten, dass Parallel Mind wegen des fehlenden Sängers als reine Instrumental-Band nicht die Aufmerksamkeit erhalten werden, die sie verdienen. Das ist schade - sowohl für die Band, als auch für potenzielle Hörer, die eine tolle Band verpassen.

Norbert von Fransecky