Reviews
Be The Change
Info
Musikrichtung:
Soul/Pop/Smooth Jazz-Fusion
VÖ: 30.10.2020 (Dome Records) Gesamtspielzeit: 56:26 Internet: https://www.jarrodlawson.com/ http://www.domerecords.co.uk/ https://www.martinaweinmar.de/ |
Der aus Kalifornien stammende Songwriter, Sänger und Keyboarder Jarrod Lawson stellt mit Be The Change seine zweite Platte vor, und das nach erst sechs Jahren. Gleich der erste Song des Albums scheint ein Zeichen zu setzen, ein ganz entspannter und lasziver Rhythmus mit Latin-Touch, ein Sound in Richtung Stevie Wonder, dazu eine dicke Portion von Steely Dan und das Ganze mit eleganten Jazz-Tupfern.
Ja, elegant ist eine treffende Bezeichnung für diese grundsätzlich niveauvolle Produktion aus einer Mischung von Pop, Soul/R&B und Jazz. Das prominente Piano bringt mittels kurzer Solo-Einschübe das Jazz-Element ein, die Arrangements sind ganz perfekt, seien es die harmonischen Background-Vocals, die sachte eingeschobenen Bläserparts oder die Nuancen innerhalb der einzelnen Songs. Trotz des hohen Masses an Perfektion verspürt man hier keine Kühle oder Sachlichkeit, sondern durchaus eine leidenschaftlich warme Stimmung. Dabei gibt es in weiteren Songs Passagen, die im Sinne dessen, dass einige der Songs durchaus aus den Achtzigern stammen könnten, ein wenig altbacken klingen, sehr stark nachzuempfinden auf Songs wie "Battlefield".
Insofern halte ich solche Songs für ein wenig künstlich im Ausdruck, und empfehle eher, den anderen Titeln, die natürlicher klingen, vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken, wie zum Beispiel nach dem Eröffnungssong dem Stück "Love Isn't Always Enough", einer schönen Ballade mit starkem emotionalen Ausdruck. Einige andere Titel gleiten dann aufgrund ihrer Künstlichkeit schon fast in den Bereich Smooth Jazz ab, und spiegeln sicher nicht das Potential des Protagonisten wider. Dann wird es nämlich sehr glatt und mitunter langweilig durch einen Ausdruch von Oberflächlichkeit, schade.
Und so spaltet sich die Stimmung der Platte in zwei Teile, oder bestimmen teilweise das eine oder andere Element einiger Songs mehr oder weniger. Dieses Gefühl von einer Art Belanglosigkeit wechselt sich insofern mit einem von emotionaler Zugewandheit. Nun, unter dem Strich ist es dennoch gelungen, gute Unterhaltungsmusik zu schaffen, die durch die guten Musiker niveauvoll geraten ist. Für mich bleiben jedoch Licht und Schatten.
Trackliste
2 I'll be your radio
3 Battlefield
4 Love isn't always enough
5 Universal chord
6 Why don't you call me baby anymore
7 Evalee
8 Connected
9 Embrace what we are
10 Soul symphony
11 How long
Besetzung
Cory Limuaco (drums - #1, 3, 9, 11)
Trent Baarspul (guitar - #1, 9, 11)
Sammy Figueroa (percussion - #1, 3, 4, 5, 9, 11)
Reinhardt Melz (drums - #2, 4, 5, 6, 8, 10)
Damian Erskine (bass - #4, 5)
Dan Gildea (guitar - #6)
Amber Navran (vocals & flute - #2)
Andris Mattson (flugel - #2)
Max Bryk (clarinet - #2)
John Nastos (woodwinds - #2)
Max Ribner (trumpet & flugel - #4, 10)
Hans Teuber (woodwinds - #1, 11)
Steven Montecucco (trumpet - #10)
(Jarrod Lawson (vocals, all other instruments)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |