Reviews
Light Rays
Info
Musikrichtung:
Power Pop-Rock
VÖ: 30.10.2020 (Thirty Tigers) Gesamtspielzeit: 43:00 Internet: https://www.theboxmasters.com/ https://www.thirtytigers.com/ http://oktoberpromotion.com/ |
The Boxmasters aus Los Angeles gibt es seit 2007. Einer der Beteiligten dürfte vielleicht am meisten bekannt sein, nämlich der Schauspieler Billy Bob Thornton, der mit dieser Band als Sänger und Schlagzeuger aktiv ist.
Light Rays soll das zehnte Studioalbum der Formation sein. Bereits beim zweiten Song fällt mir sehr stark der Einsatz der Orgel auf, mit einem solchen Klang, die man bereits in den Sixties im Bereich etlicher psychedelisch aktiver Bands zu hören bekam. Und so treibt mich der Sound stark zurück in jene Zeit des Aufbruchs neuer Pop-Musik, Baroque Pop, Chamber Pop und eben Psychedelic. "Learn To Be" präsentiert diesen typischen Mellotron-Sound, und die Gitarre erklingt im klaren Surf-Sound jener Tage.
Doch auch sanft gerockt wird, nachzuhören mit "Thirteen Days", und auch hier stecke ich erneut fest in dieser Zeitmaschine, tolle Melodien, dieser Song hätte auch von Jules Shear stammen können, der sich diese eigenständige und eindringliche Art des Song-Schreibens mit diesem Power-Pop-Appeal auch hat erhalten können, hier trifft die vollendete Harmonie voll in den Solarplexus. Was für ein herrlicher Popsong!
Ihren Sound der Anfangstage, noch stark an Country orientiert, teils gemischt mit dem Sound der British Invasion der Sixties, hat man nun dem großen Topf Americana einverleibt, und so finden sich auf diesem Album mannigfaltige Tugenden der Musikgeschichte vereint. "Come What May" lässt wieder die Farfisa-Orgel schwellen, und ein bisschen britischer Sound der Sixties mischt sich hier mit dem fluffigen Westcoast-Pop jener Tage. Und die Orgel steuert die psychedelischen Elemente bei. Diese Musik kann hypnotisch wirken, so eingängig kommt sie geflossen und kann gefangen nehmen. Scheppernde Tambourine, wunderschön klingende Gitarrenmelodien, die "Schweine-Orgel", die bestechenden Vokal-Harmonien, alles treibt in warmen Gewässer und wärmt die Seele.
Erst der Titelsong bringt mich ein wenig hinaus aus der Vergangenheit, ist er doch ein wenig mehr zeitgemäß gestrickt, doch immer an alten Zeiten klebend. Letztlich ist es gelungen, ein hervorragendes Retro-Album voll harmonischen Power Pops abzuliefern.
Trackliste
2 Satellite Guy
3 Learn to Be
4 Thirteen Days
5 Come What May
6 Light Rays
7 Drag
8 The Air Around You Baked
9 Pipe Dream
10 Downey Girl
11 You Gotta Try
Besetzung
J. D. Andrew (vocals, guitars)
Kirk McKim (guitars)
Dave Fowler (bass)
Billy Bob Thornton (vocals, drums)
Teddy Andreadis (keyboards)
Eric Rhoades (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |