····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The Nude Party

Midnight Manor


Info

Musikrichtung: Retro Rock

VÖ: 02.10.2020

(New West Records)

Gesamtspielzeit: 42:51

Internet:

https://www.thenudepartymusic.com/
https://oktoberpromotion.com/de
https://store.newwestrecords.com/

speziell. Und so findet sich hier eine gesunde Mischung Retro, aber angesiedelt im genannten Zeitraum der Sixties. Der freche, teils ungestüme Gesang, mitunter mich meckerndem Ausdruck, passt ebenfalls perfekt in diese Szenerie. Erstaunlich, wie man das relativ gut reproduziert.

Dennoch ist deutlich erkennbar, dass es sich um Produktionen der Neuzeit handelt, denn das wirklich Raue und Ungeschliffene vieler Bands jener Tage ist nicht vollumfänglich umgesetzt worden, wenngleich ein dumpf poltender Sound wie auf "What's The Deal?" das fasst vermuten lassen könnte. Hier klingt es gar ein wenig danach, was John Lennon seinerzeit im Geiste Phil Spector's produzierte, üppig im Arrangement, verwaschen im Klang und fast schon ein wenig Lo-Fi. Und dann die "Schweine-Orgel", die schon wieder in einer Garage gespielt wurde.

Mithin ist es The Nude Party allerdings vortrefflich gelungen, verschiedene Elemente jeglicher Couleur jener Tage zu vermengen, mitunter gleich mehrere in einem Song. Das scheppert so herrlich, und diesmal schwingen für mich auch Ansätze von Songs solcher Musiker wie Todd Rundgren (#5), Marc Bolan meets The Rolling Stones (#8) oder am Punk orientierte Titel wie im Opener mit.

Mit einer feinen Ballade und einer mit Tremolo gefütterten Gitarre, "Things Fall Apart", auch typisch Sixties, und dem abschließenden "Nashville Record Co.", das dem Titel entsprechend, ein wenig Country-Flair mittels Pedal Steel einfließen lässt, wird diese Platte beendet, eine Platte, die mir gute Stimmung bereitet, nicht nur, weil ich wieder einmal in der Zeitmaschine unterwegs sein darf, und dabei, angekommen in den Sixties, auf ganz neue Songs stoße, sondern auch weil, unbeschadet dessen, es die Band versteht, ihrer Leidenschaft überzeugend Ausdruck zu verleihen. Und das ist heute gar nicht einmal so selbstverständlich, weil sich viel zu oft am Zeitgeschmack orientiert wird.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Lonely Heather
2 Pardon Me Satan
3 Cure is You
4 Easier Said Than Done
5 Shine Your Light
6 Whats The Deal
7 Cities
8 Thirsty Drinking Blues
9 Time Moves On
10 Judith
11 Things Fall Apart
12 Nashville Record Co.

Besetzung

Patton Magee (guitar, vocals)
Shaun Couture (guitar, vocals)
Alec Castillo (bass guitar, vocals)
Don Merrill (organ, piano, vocals)
Austin Brose (percussion, vocals)
Connor Mikita (drums, cowbell)
John “Catfish” DeLorme (pedal steel)
Andy Animal (hand claps)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger