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Shadow Gallery

Room V

Info Musikrichtung: Prog-Rock VÖ: 30.05.2005 (InsideOut / SPV) Gesamtspielzeit: 75:36 Internet: http://www.shadowgallery.com

Room V beginnt mit dem dritten Akt. Wer jetzt auf dem Vorgänger-Album verzweifelt nach den ersten beiden Kapiteln sucht, mag sich beruhigen. Room V setzt nicht den Vorgänger, sondern den Vor-Vorgänger Tyranny fort. Die nach Tyranny geschriebenen Songs hätte schlicht nicht zu dem ausgefuchsten Konzept von Tyranny/ Room V gepasst, erklärt Gitarrist Gary Wehrkamp (Rock Hard, August 2005) die somit immerhin siebenjährige Pause in der Geschichte.

Erhebend, treibend, fesselnd - sind die drei Hauptcharakteristika für dieses fünfte Werk aus der Schatten Gallerie - charakteristisch für die Band ist dabei vor allem die erste. Treibende Keyboard-Gitarren-Duelle und fesselnde Kompositionen sind im Prog(Metal)-Bereich zwar keine Selbstverständlichkeit, aber Zutaten, die die besseren Acts der Genres mitbringen müssen, um das Etikett „überdurchschnittlich“ zu verdienen. Bei Shadow Gallery sind es nicht zuletzt die mehrstimmigen Gesangs- und Chorpassagen, die Room V mit dem besonderen, nahezu überiridschen Mehr ausstatten. Grandios! Ohne dass die Band mit einem von beiden Acts vergleichbar wäre, verbinden die Amis damit das Beste ihrer Landsleute Dream Theater und Neal Morse.

Wer sich einen Eindruck der Scheibe verschaffen will, hört sich „Comfort me“ und „The Andromeda Strain“ an; ersteres ein wunderbar gefühlvoller, sanfter Song mit viel akkustischem Piano und sich abwechselnden weiblichen und männlichen Stimmen; letzteres startet mit beissend harten Gitarren, die dann im Wechsel mit dem erhebenden Gesang agieren. Kurz vor dem Abschluß erscheint dann noch einmal ein wunderbar perlendes Piano.

Die Highlights des vierten Akts sind „The Archer of Ben Salem“, eins der PowerProg-Highlights der Scheibe, und der Titelsong, ein großartiges Epos mit hart angesetzten Gitarren und hymnischem Gesang.

Norbert von Fransecky