Reviews
Atlantis, Utopia And Ulvedrømmer
Info
Musikrichtung:
Classical / Contemporary
VÖ: 30.09.2020 (Particular Recordings) Internet: https://www.discogs.com/de/artist/1782928-Marianne-Baudouin-Lie http://www.youtuj.be/1Xpv1g9no0 http://www.particularrecordings.com/shop/marianne-baudouin-li-atlantis http://www.cello.no |
Die norwegische Cellistin und Sängerin Marianne Baudouin Lie gehört zu dem Zirkel der anerkannten und bekannteren Experimentalmusiker aus Norwegen aus dem Dunstkreis von Gruppen und Projekten wie dem Alpaca Ensemble, dem Trondheim Jazz Orchestra oder aber auch Trondheimsolistene. Für ihre zweite Soloarbeit hat sie sich Kompositionen von Ellen Lindquist, Eirik Hegdal, Stine Sørlie, Maja Solveig, Kjelstrup Ratkje und Lene Grenager vorgenommen.
„Diese Arbeiten entdecken Sprache und Gesang als Erweiterung des Instrumentenklanges. Das Cello ist das der Stimme am ähnlichsten Instrument. Es galt jedoch nicht den am hohlklingendsten Song zu kreieren, sondern aus den Elementen den interessantesten und spannendsten gemeinsamen Klang zu kreieren“.
Dieses etwas frei übersetzte Statement der Künstlerin selbst umschreibt das auf den beiden CDs Hörbare sehr gut. Die Kompositionen sind weitgehend klassisch angelegt, mit einigen experimentellen und kontemporären Klängen dabei. Dabei wird absolut nur das Cello eingesetzt, zumeist gestrichen, doch mitunter auch gezupft oder perkussiv gespielt. Daraus ergibt sich letztlich ein überwiegend angenehmer Sound. Hierüber setzt die Künstlerin ihre Stimme - gesungen und gesprochen - ein. Dass sich das nun zu einem kompletten Sound verbindet, würde ich überwiegend nicht sagen. Dies gelingt nur in einigen gesprochenen Phasen, wo die Worte wohl auch weniger Worte, denn mehr Klang sein sollen. In vielen anderen Passagen entwickeln sich für mich dann doch eher wundervolle Stücke, getragen von der Melancholie des Instrumentes und unterstützt vom Gesang der Künstlerin.
Insgesamt liegt hier ein experimentelles klassisches Werk vor, dem ein interessantes Konzept zu Grunde liegt und welches professionell eingespielt wurde. Zusätzlich ist es ein hörbares Experiment mit vielen Ecken und Kanten geworden, das sich jedoch zu einem Ganzen verbindet. Dies gelang vor allem durch den Verzicht auf zu ambitionierte Klangexperimente und das man scheinbar immer Wert darauf gelegt hat, am Ende doch noch eine Komposition erkennen zu können.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
Many Thousands Gone (Ellen Lindquist) 15:42
Concertino Per Violoncello Et Voce (Eirik Hegdal)
a.Take 6 3:44
b. Take 5 1:53
c. Al Anima 2:48
d. Take 3 5:23
e. Atlantis Lamento (Stine Sørlie) 9:00
To F (Maja Solveig Kjelstrup Ratkje) 10:00
CD 2
Ulvedrømmer = Wolfdreams, A One Woman Musical
( Music: Lene Grenager, Words Marianne Baudouin)
Loop 1: Åpning = Opening 2:21
Tusler I Natten = Sounds In The Night 3:28
Loop 2: God Tid = Plenty Of Time 4:50
Jeg Får Lzst Til Å Stemme I En Sang = I Feel Like A Song 1:53
Steppende Musikalstjerne = Tap Dancing Star 2:30
Ulven Og Reven = The Wolf And The Fox 8:32
Loop 3: Tilbake = Going Back 4:02
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |