····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Edith Lettner / Dafna Naphtali

We Q


Info

Musikrichtung: Contemporary Jazz / Vocal Art / Noise

VÖ: 25.09.2020

(Clang)

Gesamtspielzeit: 59:42

Internet:

http://dafna.info/edith/
http://edith-lettner.net/bands/

Die Jazz- und Experimental-Musikerinnen Edith Lettner und Dafna Naphtali trafen sich 2017 in New York bei der Zusammenarbeit mit einem größerem Ensemble. Da man sich sehr gut verstand, persönlich wie musikalisch, beschloss man eine Duoarbeit anzugehen, weche nun im Album We Q mündete.

Und das ist schon sehr experimenteller und schräger Stoff, den die beiden da zusammen erarbeitet haben. Die instrumentale Ausrichtung liegt auf den Instrumenten Saxophon, Alto-Saxophon und Duduk, gespielt von Lettner. Dazu steuert Naphtali eine stets präsente, aber in erster Linie untermalende Elektronik bei. Dieser Sound besteht aus kreisenden Klängen, ebenso wie mal pulsierenden oder einfach nur schwebenden Sounds.

Die darüber gelegten Blasinstrumente werden in einem ausgefeilten Free-/Contemporary-Jazzstil gespielt, schwanken dementsprechend von ruhigeren und melodischen Passagen in die überwiegend schrägen Klänge. Und als wenn dieses gespenstige und für manchen sicherlich auch beängstigende Klangbild nicht schon seltsam genug wäre, legt Dafna Naphtali noch ihre ausgefallenen Vocal-Art-Klänge darüber.

Das ist sehr interessant gemacht und trotz allen wilden Klängen und Passagen von vorne bis hinten durchkomponiert und beeindruckend, schrammt aber nicht selten über die Grenze des Hörbaren in das Feld des nur noch schwierig Hörbare. Die kompletten knapp 60 Minuten am Stück dürften nahezu jeden Hörer überfordern. Andererseits ist es den beiden gelungen, ein bündiges und in sich stimmiges Gesamtkunstwerk abzuliefern.

Der Umgang mit der Elektronik und der Stimme ist durchaus innovativ zu nennen und ich habe so eine Kombination bisher noch nicht gehört. Für schwache Nerven ist das nicht gedacht, aber das Album reiht sich definitiv in die obere Riege ihres Genres ein.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Discorsia:5:52
2We Pop3:12
3Alien Sales Call9:33
4Schreckschraube6:46
5Make Hay while the sun shines7:57
6Synaptic fire dance6:23
7Smoky Bar Codes4:52
8Slippery Slope8:54
9Q-Factor6:13

Besetzung

Edith Lettner / Dafna Naphtali: Kompositionen
Edith Lettner: Saxophone, Duduk
Dafna Naphtali: Elektronik, Stimme
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger