Reviews
III: Pentecost
Info
Musikrichtung:
Hard Rock, Metal
VÖ: 30.10.2020 (Bad Omen Records) Gesamtspielzeit: 42:49 Internet: https://www.facebook.com/wytchhazel https://wytchhazel.bandcamp.com/ |
Wenn man als Fan über das neue Album einer Band schreibt, wird einem ja meist gleich Lobhudelei vorgeworfen. Aber auch ganz objektiv betrachtet muss man über III: Pentecost der Briten Wytch Hazel sagen: das Album ist einfach verdammt gut geworden!
Ihren Stil hatte die Band bereits mit der Debütplatte „Prelude“ gefunden, mit den Nachfolger wurde jener nur noch weiter verfeinert und mit diesem dritten Anlauf hat man ihn wohl zur Perfektion gebracht: traditioneller Hardrock, dem man sein Retroflair durchaus anmerkt, der aber vollkommen zeitlos klingt. Die Musik lebt ihren folkig angehauchten Melodien, welche sich in feinen Twin-Gitarren-Läufen in bester Thin-Lizzy-/Wishbone-Ash-Manier manifestieren. Äußerst sympathische und bodenständige Musik, die nur durch die christlich geprägten Texte etwas leicht Vergeistigtes eingeimpft bekommt.
Colin Hendra ist allerdings kein Prediger, sondern schreibt nur über das, was ihn beschäftigt und umtreibt. Und damit kann man sich auch gut auseinandersetzen, wenn man sich nicht zum Religiösen hingezogen fühlt. Für die meisten dürfte eh die Musik im Vordergrund stehen. Wytch Hazel beweisen abermals ein gutes Händchen für starke und mitreißende Songs. Dabei legt man auf III: Pentecost noch etwas mehr Wert auf eingängige Hooks. Allerdings ohne dadurch gleich anbiedern oder zu oberflächlich zu klingen. Das ist wohl das Geheimnis hinter der Klasse des Ganzen.
Als Anspieltipps könnte man zahlreiche Nummern nennen. Egal ob das mächtig aufblühende „Archangel“, das schmissige „I Am Redeemed“, das lockere „I Will Not“, das antreibende „Spirit And Fire“, das emotional aufwühlende „Reap The Harvest“ oder gar das epische „Dry Bones“, was kein schlechter Start für ein erstes Kennenlernen wäre. Kritikern, welche ein dezente Gleichförmigkeit unterstellen möchten, nimmt man immerhin mit dem anfangs akustisch tänzelnden „The Crown“, dem Instrumental „Sonata“ oder generell dem großen Einfallsreichtum an feinen Melodien den Wind aus den Segeln.
Ein starkes Teil!
Mario Karl
Trackliste
1 | He Is the Fight | 3:44 |
2 | Spirit and Fire | 4:32 |
3 | I Am Redeemed | 3:52 |
4 | Archangel | 4:22 |
5 | Dry Bones | 5:06 |
6 | Sonata | 3:01 |
7 | I Will Not | 4:01 |
8 | Reap the Harvest | 4:44 |
9 | The Crown | 4:19 |
10 | Ancient of Days | 5:07 |
Besetzung
Alex Haslam: Guitars
Matt Gatley: Bass
Jack Spencer: Drums
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |