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Low Cut Connie

Private Lives

Info Musikrichtung: Indie Rock VÖ: 16.10.2020 (Haldern Pop) Gesamtspielzeit: 54:53 Internet: https://lowcutconnie.com/ https://oktoberpromotion.com/de

Low Cut Connie, hinter diesem Bandnamen verbirgt sich grundsätzlich Adam Weiner, als Frontmann. Wie Weiner ausführte, sei es seine Aufgabe, für die Underdogs der Gesellschaft zu schreiben, für die, die weder zum einen Prozent gehören, noch Teil der Gesellschaft seien. Insofern handeln die Songs hauptsächlich von Menschen, die es nicht so gut haben/hatten im Leben, und das auf siebzehn Stücken.

An die dreissig verschiedene Musiker hat Weiner versammelt, wir hören eine bunte Mischung von klassischen Rockinstrumenten und solchen wie Saxofonen, Trompeten, Posaunen und Streichern. Und somit dürfte man eine bunte Mischung diverser Spielarten erwarten. "Private Lives", das ist Rock mit Pop-Attitüde und einem Hauch groovendem Blue Eyed Soul. "Help Me" rockt ebenfalls, kraftvoller Lead-Gesang wird umrahmt von einem vom Gospel inspirierten Chor, letztlich sind alle Songs mit einer recht coolen und bisweilen lasziven Stimmung ausgestattet, Hauptaugenmerk auf die Gitarren gerichtet, dazu ein stets kraftvoll agierendes Schlagzeug.

Aber die Piano-Ballade "Run To Me Darlin'" verkörpert eine andere Richtung, leider ist der Song mit nicht einmal zwei Minuten ein wenig kurz geraten. Mit mehr Raffinesse hinsichtlich des Arrangements ist "Wild Ride" ausgestattet, eine dicke Spur Indie Pop ist inklusive. Aber dieser Song ist einer jener, die sich wirklich angenehm abheben, weil sie einfach interessanter gestaltet sind. Mit trockenem Rock kann da eher "If I Die" punkten, während sich "It Don't Take A Genius" gar locker dahinschleppt.

Stets werden ruhige Songs eingeschoben, "Look What They Did", "Quiet Time" und zum Schluss noch einmal mit "Stay As Long As You Like". Insgesamt betrachtet bereitet uns Low Cut Connie eine ausgewogene Mischung verschiedener Stimmungen, von zart romantisch bis hart rockend, dabei immer mit emotionalem Ausdruck, sehr glaubhaft dargestellt. Von rau und ungeschliffen also bis fein austarierten Arrangements kann man sich auf eine abwechslungsreise Fahrt durch diese siebzehn Tracks begeben.

Wolfgang Giese