Reviews
Album No. 8
Info
Musikrichtung:
Pop
VÖ: 16.10.2020 (BMG) Gesamtspielzeit: 52:50 Internet: https://katiemelua.com/ https://networking-media.de/ |
Fast schon regelmässig, im Ein-Jahres-Rhythmus, veröffentlicht die aus Georgien stammende Katie Melua ihre Alben. Der Titel des neuen Werkes, No. 8, trifft eine klare Aussage, die achte Platte der Künstlerin liegt nun vor.
Zart und von Streichern umrahmt startet es mit "A Love Like That", einer der fünfzehn Songs auf meiner CD-Ausgabe (10 Songs umfasst die Normalausgabe), die vierzehn Eigenkompositionen enthält (written/co-written) sowie mit "Forever" einen Song von Randy Newman. Das ist #15, #11-14 sind akustische Versionen dreier Songs und "A Love Like That" erscheint noch einmal als Edit.
Leider verabschiedet sich der Eröffnungstitel nach gut drei Minuten bereits, ausgeblendet, und ich stelle fest, einen besonderen Eindruck hat er nicht hinterlassen. Ganz nett hinsichtlich des Arrangements, die übliche sanft hauchende Stimme der Protagonistin, ruhig und beschaulich, wie es auch nachfolgend fortschreitet. Doch "English Manner" weist dann doch mehr Abwechslung auf, und der symphonische Zwischenteil ist doch sehr ansprechend und anspruchsvoll gestaltet, sehr viel beeindruckender als der Auftakt!
Auch auf dieser Platte wirken die georgischen Philharmoniker erneut prägend mit und veredeln so manchen Song in ein teils märchenhaftes Umfeld, wie zu Beginn von "Leaving The Mountain". Da nimmt man sich gern das umfangreiche Booklet zur Hand und folgt den Textzeilen zur Musik, um so die Tiefe zu spüren, in die der Gesamteindruck mitunter weist.
Diese oft melancholisch, ein wenig, der Jahreszeit angepasst, herbstlich wirkende Stimmung zieht sich durch alle Songs, ein wenig nachdenklich kann man werden, sich aber auch die schönen Momente und Passagen nach vorne holen und sich so einfach treiben lassen. Mit anderen Worten, es ist eigentlich nichts Neues, was uns Katie bietet, wer die alten Platten kennt, wird wissen, was hier aufgefahren wird. So sind es letztlich Nuancen, die die Abwechslung widerspiegeln, so das dezent jazzige Feeling auf "Voices In The Night", unterstützt durch das Sopransaxofon von Jack Pinter.
Dem Titel angemessen verträumt wirkt "Maybe I Dreamt It", "Heading Home" erfährt eine feierliche Ausprägung durch den schon öfter herangezogenen Gori Women’s Choir, und die reguläre CD-Ausgabe endet mit dem auf akustischer Gitarrenarbeit basierenden "Remind Me To Forget", ausgeschmückt mit zarter E-Gitarre und Streichern, so ist eine recht romantische Atmosphäre entstanden.
Auf fünf Boni kann ich nun zurückgreifen, "A Love Like That" editiert und nicht viel anders, dann folgen drei Akustikversionen der Stücke 6, 1 und 8. Hier wird Katie Melua nur von einer Akustikgitarre begleitet. Diese entspannte und folkige Stimmung erweckt in mir den Wunsch, gern einmal ein komplettes Album in dieser Art zu hören. So, und zu guter Letzt dann die einzige Fremdkomposition, "Forever" von Randy Newman", auch sehr reduziert und romantisch geprägt. Letztlich ist das alles sehr angenehme Musik, die vielleicht keine Weiterentwicklung beinhaltet und insofern einfach entspannend und unterhaltend wirkt. Und ein neuer Hit mit einem Wiedererkennungswert wie "Nine Million Bicycles" ist nicht dabei. Aber den hat ja auch Mike Batt komponiert....
Trackliste
2 English Manner
3 Leaving The Mountain
4 Joy
5 Voices In the Night
6 Maybe I Dreamt It
7 Heading Home
8 Your Longing Is Gone
9 Airtime
10 Remind Me To Forget
11 A Love Like That (Edit)
12 Maybe I Dreamt It (Acoustic Version)
13 A Love Like That (Acoustic Version)
14 Your Longing Is Gone (Acoustic Version)
15 Forever
Besetzung
Leo Abrahams (guitars - all except #6, keyboards -all except 1. 6. 8-11, piano -#3,9, synthesizers -#1,9,10, programming -#1,2,3,8,10, 11, organ -#8, bass guitar - #15)
Sam Dixon (bass guitar - all except #6, piano -#8)
Mark Edwards (Hammond organ -#4)
Tim Harries (piano -#2,4, Rhodes piano -#2, bass guitar -#8, Wurlitzer -#9)
Zurab Melua (guitar -#6, acoustic guitar - #12, 13, 15)
Jack Pinter (alto flute -#1,3,5, 11, soprano saxophone -#5, bass guitar -#3)
Luke Potashnick (guitars -#2,8,9, synthesizers -#8,9)
Emre Ramazanoglu (drums -all except #6, percussion - #5)
Serafina Steer (harp -#3,6)
Teimuraz Jaiani(violin I -#10)
Deisadze Akaki (violin II -#10)
Chikhladze Ilya (viola -#10)
Imanov Georgiy (cello -#10)
Petter Ericson Stakee (acoustic guitar - #14)
The Georgian Philharmonic Orchestra (all tracks except #10, 12-15)
Revaz Javakhishvili (conductor)
Nikoloz Rachveli (conductor, music director)
Gori Women’s Choir (choir -#7)
Teona Tsiramua (conductor)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |