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Reviews

Bad Stream

Sonic Healing


Info

Musikrichtung: Electronic / Ambient / Jazz

VÖ: 04.09.2020

(Antime)

Gesamtspielzeit: 38:45

Internet:

http://www.youtu.be/Snp2DxtNMBI
https://www.badstream.net/
https://www.discogs.com/artist/6393678-Bad-Stream
https://antime.bandcamp.com/album/sonic-healing

Der in Deutschland ansässige Musiker Martin Steer veröffentlicht unter dem Namen Bad Stream mit Sonic Healing sein drittes Album seit 2018. Hat er sich auf seinen ersten beiden Alben, die er weitestgehend allein einspielte, zunächst mit experimenteller Elektronik und dann mit hartem Techno und EDM auseinandergesetzt, verfolgt er auf Sonic Healing gänzlich andere Sounds. Für die Aufnahmen setzte er viele Musiker, die er auf seinem Label Antime veröffentlicht, ein und zwar sehr viele klassische Instrumente wie Violinen, Piano, Fagott, Saxophon und andere.

Während der Produktion wurde er jedoch zum einem wie wir alle von der Covid-19-Pandemie betroffen, dies aber dann doch in besonderen Maßen, denn seine Mutter erlitt einen Schlaganfall und verlor vorübergehend ihre Sprachfähigkeit. Und so musste er die langsam (noch andauernde) Heilung seiner Mutter unter den unangenehmen Bestimmungen der Pandemie verfolgen.

Dies nahm zusätzlich Einfluss auf die Musik, wenn auch das Konzept bereits stand.

Was bietet dieses Album nun? Es ist im Grunde ein knapp 40 Minuten währender Track, der sich mit langsamer Elektronik, flankiert von Violinen und Perkussionen, aufbaut. Über 10 Minuten wälzt sich ein wohltuender Mollklang durch die Gehörgänge, der langsam auf und abwogt, mal perlende Sounds und dann wieder Gleichförmigkeit bietet. Aus diesem entsteht ein kürzerer, sehr perkussiver und von Piano begleiteter Teil, welcher wiederum in den dritten, sehr experimentellen und nervösen Teil übergeht. Aus den flirrenden und pochenden Sounds arbeitet sich zum Schluss ein langsam voranschreitender Basssound heraus. Daran schließt sich eine fasst klassische Passage aus Violinen, Piano und Elektronik an. Der Kontrabass bringt Jazzeinflüsse hinzu, welche von den Bläsern unterstrichen werden und einem kurzen Saxophonsolo gekrönt werden. Auf dem letzten Stück schwingt sich dann große, pathetische Elektronik auf zu der im Hintergrund ein Free-Jazz-/Contemporary-Jazz-Feuerwerk aus Schlagzeug, Saxophon und anderen Instrumenten abgefeuert wird.

Ein grandioses Finale einer starken, ungewöhnlichen Scheibe.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1I10:00
2II3:55
3III10:31
4IV7:04
5V7:15

Besetzung

Martin Steer: Production, Electronic, Instruments
HèloÍse Lefebvre: Violin
Gabriel Hertrich: Violin
Uri Gincel: Piano
Oliver Lutz: Bass & Double Bass
Uli Kempendorff: Saxophone
Kai Mader: Saxophone
Sebastian Dali: Bassoon
Ran Levari: Drums & percussions
Hanno Stick: Drums
Hainbach: Synthesizer
Underspreche: Vocals
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger