Reviews
A Dark Murmuration Of Words
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter/Folk
VÖ: 04.09.2020 (Thirty Tigers) Gesamtspielzeit: 39:37 Internet: https://www.emilybarker.com/ http://oktoberpromotion.com/ https://www.thirtytigers.com/ |
Wer schon einmal die britische Version von Henning Mankell's "Wallander" (mit Kenneth Branagh) gesehen hat, kennt Emily Barker wahrscheinlich schon, stammt von ihr doch die Titelmelodie "Nostalgia", ein wirklich wunderschöner Song, der die beeindruckende Stimme der 1980 geborenen australischen Singer/Songwriterin hervorhebt.
Aber insgesamt ist es die Stimmung, die diesen Song so zauberhaft macht. Die Musik wurde seinerzeit mit dem Trio The Red Clay Halo aufgenommen. Solo unterwegs, ist A Dark Murmuration Of Words nun das vierte Album der Künstlerin ohne die Band. Sehr zurückgehalten und mit minimalistischer Ausrichtung startet es mit "Return Me". Ein Banjo klickert im Hintergrund, als würde es in einem Nachbarraum gespielt werden, dazu wird der Song dezent von Streichern umrahmt.
Dem Pressetext ist zu entnehmen, dass mit dem Album eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit Klimawandel, Rassismus, Sexismus und Mythen des wirtschaftlichen Fortschritts durch die Linse dessen, was es bedeutet, "nach Hause“ zurückzukehren, ausgedrückt werden soll. Und das geschieht auf ganz ruhige und beschauliche Art und Weise, mit einer stark ausgeprägten Richtung hin zum Folk, auch einige keltische Elemente meine ich ab und an durchscheinen zu hören.
Alles in Allem bietet A Dark Murmuration Of Words angenehme, knappe vierzig Minuten lange, Unterhaltung auf hohem Niveau, angeführt von einer Stimme, die zwischen zart und zaghaft bis zu druckvoll verschiedene Stimmungen ausdrücken kann. Mit "Sonogram" werden wir ganz gefühlvoll, die Stimme der Protagonistin hier nur vom Piano begleitet, verabschiedet. Diese Musik ist letztlich schön, mit mitunter leicht melancholischer Prägung, vielleicht auch ein wenig verträumt und unheimlich gemütlich und wohltuend, Balsam für die Seele. Ach ja, ein "hidden track" versteckt sich eigentlich nicht, nach "Sonogram" gibt es für etwa 1:15 Minuten lang Naturgeräusche, ich vernehme Vögel und Wasserrauschen...
Trackliste
2 Geography
3 The Woman Who Planted Trees
4 Where Have The Sparrows Gone?
5 Strange Weather
6 Machine
7 When Stars Cannot Be Found
8 Ordinary
9 Any More Goodbyes
10 Sonogram
11 hidden track
Besetzung
Rob Pemberton (drums, percussion, synthesizer, backing vocals),
Lukas Drinkwater (bass, guitars, backing vocals),
Pete Roe (guitars, keyboards, backing vocals),
Misha Law, Emily Hall (strings)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |