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Eastern Saga: Live At Tusk
Info
Musikrichtung:
Jazz / Rock /Free Improvisation / Free Jazz
VÖ: 28.08.2020 (Karl) Gesamtspielzeit: 35:58 Internet: https://www.discogs.com/Konstrukt-Otomo-Yoshihide-Eastern-Saga-Live-At-Tusk/release/15121628 http://www.konstrukt-music.com https://www.discogs.com/artist/154862-Otomo-Yoshihide http://www.japanimprov.com http://www.otomoyoshihide.com |
Eastern Saga: Live At Tusk ist ein 2018 live eingespieltes Album der türkischen Free-Jazz Band Konstrukt in Zusammenspiel mit dem japanischen Experimentalmusiker Otomo Yoshihide.
Beide Künstler sind bekannt für Ihre Offenheit für die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Musikern, bei Konstrukt dürften die bekanntesten wohl Alexander Hawkins und Thurston Moore sein. Letzter hat auch mit dem Japaner bereits zusammengearbeitet, welcher dannunter anderem noch Namen wie Jim O´Rooke, Merzbow, Jon Zorn und Bill Laswell ins Spiel mitbringt.
Das Album bietet zwei jeweils knapp 20 Minütige Stücke und überrascht mich wirklich. In den letzten Monaten und Jahren habe ich so einige Free, Contemporary und Noise-Jazz Alben zu hören bekommen, und oft stellt sich wirklich nur die Frage: Ist das noch Kunst oder kann das weg bzw. ist da noch Musik oder nur noch Krach. Doch was dieses Gespann hier abliefert lässt mich wirklich aufhorchen. Die Stücke entwickeln sich langsam,alles baut aufeinander auf und man merkt, das hier eine Band spielt. Es gibt immer wieder dissonante Passagen, welche aber ebenfalls immer wieder in melodische und rockige Parts zurückfindet. Die Gitarre des Japaners liefert im ersten Teil viel Atmosphäre (ebenso die eingesetzte Elektronik) und im letzten Teil schwingt sich die Gitarre in feine Sphären die an Interstellar Overdrive von Pink Floyd erinnern. Ein richtig geiles bündiges Stück mit fantastischem Jazz und Contemporary Parts ebenso wie rockigen und knackigen psychedelischen Klängen.
Das zweite Stück beginnt mit ausgefallenen rockigen, respektive spacigen Gitarrensounds nur unterlegt von einem stoischen Schlagzeug. Auch hier wird der Hörer dann durch Jazz und andere experimentelle Klänge geführt und über 17 Minuten mit Spielfreude und Einfallsreichtum überschüttet. Das Ganze ist noch ein wenig psychedelischer und verrückter.
Vielleicht gefällt mir dieses Album einer Free-Jazz Band so gut, weil sie eigentlich gar keinen Free-Jazz spielen sondern einfach die Stile miteinander verbindet, wie es Ihr gerade gefällt und der Zeiger tatsächlich öfters in die rockigere Richtung ausschlägt. Auf jeden Fall ist dies hier ein sehr, sehr spannendes Album.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Fire Dance | 18:16 |
2 | The Myth | 17:42 |
Besetzung
Double Bass: Apostolos Sideris
Drums: Edis Hafizoglu, Erdem Göymen
Guitar, Synthesizer, Flute, Reeds: Umut Çağlar
Guitar, Turntables: Otomo Yoshihide
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |