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Reviews

Fuse Box City

Shipwreckers


Info

Musikrichtung: Electro / Rock / Wave / Experimental Pop

VÖ: 31.07.2020

(Weeping Prophet Records)

Gesamtspielzeit: 34:58

Internet:

http://www.fuseboxcity.com
http://www.youtu.be/M-kxnotcnY
http://www.fuseboxcity-bandcamp.com

Was ist das denn bitte? Minimal Punk Pop? Tribial Rock Wave? British New Krautrock?

Ich hab keine Ahnung, wie ich das Debüt der britischen Band Fuse City Box Namens Shipwreckers einordnen soll. Die ersten beiden Stücke sind ein wilder Ritt auf zumeist elektronisch produzierten, aber mit vielen kleinen akustischen Details verfeinerten Klängen. Die Grundstimmung würde ich durchaus als New Wave bezeichnen, aber es fliegen einem auch fetten Beat um die Ohren, schräge Akkorde, seltsam vertrackte Perkussionen und immer wieder seltsame Gesangsexperimente. Und das beste daran: das fetzt, das macht Spaß.
Das etwas ruhigere “Publicker“, das die erste Seite beendet, gibt dann schon ein weniger mehr Ansatzpunkte für den Rezensenten: hier sind deutliche 80er Jahre Wave Klänge vorzufinden, das schön kitschige Keyboard erinnert an die frühen Japan, Thomas Dolby und ähnlichen Größen. Ein schöner Ausklang dieser ersten Seite.

Fette Beats, vertrackte Rhythmen und ne kaputte Gitarre eröffnen die zweite Seite. „Crossing swords“ klingt auf Grund der Gitarre und der Beats durchaus an die einzige Band, die mir als Vergleich für diese Scheibe einfällt, nämlich den Flaming Lips. Auch hier grovved man sich durch ein Kaleidoskop der Sounds und bringt das Kunststück fertig, trotz dieses (geordneten) Durcheinanders einen ohrwurmartigen Popsong zu kreieren. Abgeschlossen wird mit dem 13 Minuten langem “Bendy one“. Hier zieht die Band nochmal alle Register. Angefangen mit seltsamen Spielereien mit dem Gesang. Hieraus entwickelt sich zunächst nur ein atmosphärischer Sound, der mit treibenden Perkussionen unterlegt wird, welcher dann und wann von dunklen Beats flankiert wird.
Nach und nach entwickelt sich daraus dann eine treibende Melange aus Beat und psychedelischen ebenso wie spacigen Klängen, die den Hörer sogar artig mit sich nimmt. Das steigert sich dann in ein Finale furiose mit sich überschlagenden Stimmen, Sounds und Beats und schmeißt den Hörer letztlich rhythmisch und melodisch aus dem Album.


Ein sackstarkes Debütalbum mit frischen Ideen, schrägen, aber trotzdem betörenden, abgefahrenen Sounds und allem, was der Schräghörer mit Sinn für Melodie und Rhythmus so alles braucht.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Seite 1
2Shine On 5:39
3If you knew 5:43
4Pub Licker 6:04
5Seite 2
6Crossing swords 4:31
7Bendy one 13:01

Besetzung

Sam Ayres
Jem Doulton
Matt Kelly
Kevin Toublant
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger