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Crossfade Estate
Info
Musikrichtung:
Jazz / Rock /Avantgarde / Experimental / Avant-garde Jazz
VÖ: 10.06.2020 (Klanggalerie) Gesamtspielzeit: 54:45 Internet: http://www.klangalerie.com/gg340 http://www.klanggalerie.bandcamp.com |
Der britische Schlagzeuger Charles Hayward ist bereits seit Mitte der 80er Jahre aktiv und inzwischen weit mehr als Schlagzeuger, denn er komponiert, arrangiert und produziert ebenso wie er inzwischen Keyboards und Elektronik beherrscht. Sein „neues“ Album Crossfade Estate ist eigentlich gar nicht neu, denn die Aufnahmen stammen aus dem November 2005 und wurden in den darauffolgenden 18 Monaten zu einem Album geformt. Dabei ist es wichtig zu wissen, das die instrumentalen Aufnahmen tatsächlich innerhalb von nur 10 Stunden erfolgten und die restliche Zeit damit verbracht wurde, aus den eingespielten und eingesungenen Parts ein stimmiges Werk zu machen.
Und das ist absolut gelungen. Nachdem avantgardistischen perkussiven Einstieg entsteht eine Melange aus viel Jazz, pumpenden Bässen, Rock und einer Menge spannender Arrangements und Klänge.
Die insgesamt 19 Stücke bringen es auf eine knappe Stunde Musik in der jede Menge passiert. Das Gerüst dafür bildet ein solides und trotzdem abwechslungsreiches Schlagzeugspiel, das zumeis jazzig engelegt ist und den eben schon genannten pumpenden Bass. Darüber legen sich schwurbelige Orgeln oder ebensolche Bläser, Barjazz-Piano, schräge Brass-Klänge, mal rockige Gitarren, mal folkloristische Klänge und das mal einzeln oder auch mal alles zusammen. Dazwischen mischen sich lockere Jazz-Rock, Folk Balladen mit sanftem Gesang, sanften Bläsern oder andere auflockernde, auch mal poppige Elemente.
Insgesamt entstand so ein großartiges Album mit Jazz, Rock, Pop und auch Avantgardeanteilen das zu einer einstündigen Reise durch extrem spannende und betörende musikalische Fragmente mutiert ist.
Es ist ein wenig unverständlich, das diese Aufnahmen so lange in den Archiven verstaubten, denn Crossfade Estate ist genau so zwischen populär Musik und Avantgarde angelegt, das es vielen Leuten aus beiden Lagern gefallen sollte.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Ouverture | 0:36 |
2 | Aperture | 5:11 |
3 | First Ghost | 2:13 |
4 | Operation Fabric | 3:11 |
5 | The Space Between Me And You | 2:37 |
6 | Second Ghost | 2:29 |
7 | Tilling Time | 2:28 |
8 | Flashback | 1:54 |
9 | Rainy Nights | 3:52 |
10 | Ajar | 0:57 |
11 | Ghost Throb | 4:08 |
12 | The Borrowers | 5:49 |
13 | Rose Window | 4:52 |
14 | Agog | 0:21 |
15 | The Space Between You And Me | 1:51 |
16 | Penultimate Tango | 5:28 |
17 | Tumbledown | 3:53 |
18 | Fermeture | 2:55 |
Besetzung
Bass Guitar, Double Bass, Voice, Composer: Nick Doyne-Ditmas
Drums, Voice, Keyboards, Koto, Melodica, Producer, Lyrics, Composer, Minidisks: Charles Hayward
Electric Guitar: Simon King (2)
Keyboards, Soprano Saxophone, Producer, Composer, Engineer, Minidisks: Ashleigh Marsh
Percussion, Effects, Steel Pan: Orphy Robinson
Piano, Keyboards, Trumpet, Harmonica: Chris Cornetto
Sopranino Saxophone, Alto Saxophone, Tenor Saxophone, Effects: Rob Mills (11)
Voice, Bass Guitar: Sharon Gal
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |