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Live At The Boston Tea Party
Info
Musikrichtung:
Rock Fusion
VÖ: 03.07.2020 (Repertoire Records) Gesamtspielzeit: 49:27 Internet: https://www.temple-music.com/gallery/colosseum/ https://www.repertoirerecords.com/ https://www.brooke-lynn-promotion.de/ |
Nach Montreux zog es die Band Colosseum im Jahr 1969 auch an die Ostküste der Vereinigten Staaten, nach Boston. Live At The Boston Tea Party, richtig, da erinnert man sich unter anderem auch an Konzerte von Fleetwood Mac, auch 1969 und ein Jahr später.
Diese Tee-Party fand statt am 13.August 1969. Und Colosseum war in bestechender Form! "Butty's Blues", etwa drei Minuten länger als in Montreux, ist hier offener und freier in der Interpretation, mehr jazzige Elemente finden sich, und Heckstall-Smith, an mehreren Saxofonen gleichzeitig, spielt sehr leidenschaftlich, wie das offensichtliche Vorbild Roland Kirk, und zu Beginn hören wir auch einen kraftvoll aufspielenden James Litherland.
Die Titelfolge im Vergleich zum Montreux-Konzert ist fast gleich, hier allerdings ist dann "The Valentyne Suite" zusammengefasst worden, und die einzelnen Teile werden vorab angesagt und erklärt, auch hinsichtlich der vornehmlich vorgestellten Solisten. Die Einzeltitel sind wesentlich lebendiger als in Montreux, die Spielfreude erscheint eindeutig gesteigert, im ersten Teil ist die Zusammenarbeit zwischen Greenslade und Hiseman sehr viel imposanter, dichter und wirkt wesentlich inspirierender im Spiel Beider miteinander. Bei etwa Minute Zwanzig wird ganz kurz "Sunshine Of Your Love" eingeworfen als Thema, und das ist dann der Startschuss für das Solo von Litherland.
Allerdings kein "Mandarin", kein "The Time Machine", dafür dann "The Machine Demands A Sacrifice", und hier hat dann Hiseman seinen speziellen Auftritt mit einem großartigen und furiosem Schlagzeugsolo, das ihn als einen Drummer der Spitzenklasse ausweist. Zum Schluss bemerkt der Ansager des Clubs: "That's John Hiseman, better than Ginger Baker, isn't he?"
Insgesamt halte ich die Musik für besser und engagierter im Ausdruck als beim Montreux-Konzert, auch der Klang ist besser, so dass der Genuss noch einmal gesteigert werden konnte. Und - ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich dieser "Mark I-Besetzung" von Colosseum angesichts der freieren Art der Gestaltung der Musik nicht den Vorzug geben würde. Das wird sich dann bei den späteren Konzerten der neuen Reihe von Repertoire Records noch einmal zur Diskussion stellen lassen.
Trackliste
2 The Machine Demands A Sacrifice (11:46)
3 The Valentyne Suite: January's Search/February's Valentyne/Beware The Ides Of March (24:19)
Besetzung
James Litherland (guitar,vocals)
Tony Reeves (bass)
Dave Greenslade (keyboards)
Dick Heckstall-Smith (saxophones)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |