Reviews
Out of the Blue
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 07.08.2020 (Jono) Gesamtspielzeit: 35:58 Internet: http://www.petercarlsohn.com http://www.petercarlsohnstherise.com |
Es wird viele Rock-Fans geben, die noch nie etwas von Peter Carlsohn gehört haben. Dabei kann er auf einen umfangreichen Backkatalog zurückblicken und ist durchaus eine Hausnummer – allerdings vor allem in einer bestimmten Szene. Sein wichtigstes Betätigungsfeld waren bisher Jerusalem, eine schwedische Hard Rock Formation, die zu den wichtigsten christlichen Bands in Europa zählt. Mit ihnen hat Peter Carlsohn seit 1981 zwölf Alben veröffentlicht. Ein weiteres steht vor der Veröffentlichung.
Darüber gab es 2017 und 19 je ein Album von XT. Letzteres ist bei uns gerade besprochen worden. Etwas populärer auch außerhalb der christlichen Szene waren Veni Domine, deren letztes Album 2014 sogar bei Massacre Records erscheinen konnte. Carlsohn war an ihrem 2007er Album Tongues beteiligt.
Sein eigenes Projekt Rise ist 2004 debütiert. Das zweite Album erscheint nun mit seinem Namen im Bandnamen.
Geboten wird ein etwas biederer Rock mit sehr geringem Härtegrad und Hymnen, den ein wenig das nötige Pathos fehlt. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Gesang. Carlsohn hätte sich vielleicht doch auf den Bass konzentrieren sollen.
Das klingt jetzt vielleicht etwas kritischer, als nötig. Denn Out of the Blue hat durchaus den einen oder anderen Silberstreif auf Lager. So zum Beispiel das auf Blues-Basis angerichtete „Why“ mit einer etwas in den Hintergrund gemixten Orgel. Die jault bei „I want it all“ wesentlich prominenter und sorgt gemeinsam mit der Gitarrenarbeit dafür, dass der Titel trotz des dünnen Gesangs und der schwachen Melodieführung zu den Highlights des Albums wird.
Besser in Szene setzt Carlsohn sich bei der gelungenen emotionalen Ballade „Shine your Light“.
Recht gelungen ist auch der Rocker „You are my Life“ und die zumindest akzeptable Ballade „Gloria“. Ob man das nicht seltene Abdriften ins Pop-Fach positiv oder negativ wertet, ist eher Geschmackssache.
Ganz eigen ist dann das finale „The Dream“, das sehr ruhig angesetzt ist. Die elegische Gitarre hat durchaus Nähen zu späten Pink Floyd.
Bei aller berechtigten Kritik kann es sich durchaus lohnen dem Album mal eine Chance zu geben.
Trackliste
1 | Holy Ground | 4:13 |
2 | Why | 3:08 |
3 | Sing the Song | 3:38 |
4 | Shine your Light | 3:29 |
5 | I want it all | 4:18 |
6 | You are my Life | 3:21 |
7 | Gloria | 2:49 |
8 | Kiss from above | 4:07 |
9 | Out of the Blue | 2:58 |
10 | The Dream | 3:57 |
Besetzung
Stephen Carlson (Lead Git)
Lars Carlsohn (Git)
Svenne Jansson (Keys)
Michael Ulvsgärd (Dr)
Cutta John Kåre Gullestad (Back Voc, Co-Lead Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |