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Reviews

Vanhal, J.B. (Mallon)

Symphonien, Vol. 3


Info

Musikrichtung: Wiener Klassik

VÖ: 07.02.2005

Naxos / Naxos (CD, DDD (AD: 2004) / Best.nr. 8.557483)

Gesamtspielzeit: 69:19

Internet:

Naxos

HAYDNS MUSIKALISCHER BRUDER

Auch wenn Johann Baptist Vanhal (1739-1813) heute weitgehend unbekannt ist, zählte er doch zu den populärsten Wiener Komponisten seiner Zeit. Der Musikreisende Charles Burney beispielsweise schrieb über ihn: "Verschiedene von den Arbeiten dieses jungen Komponistem, besonders von seinen Sinfonien, hatten mir ein so ungemeines Vergnügen erweckt, dass ich nicht anstehen möchte, solche unter die besten und vollkomensten Kompositionen für viele Instrumente zu zählen". Kein Wunder also, dass man beispielsweise Vanhals c-moll-Symphonie lange Zeit irrtümlich J. Haydn zuschrieb, was die musikalische Qualität des Werkes unterstreichen mag.

Gerade jenes Stück in moll ist dann auch einer der Glanzpunkte dieser CD. Die herbe Wucht und dramatische Kraft zeigt Vanhal als Verfechter des Sturm-und-Drang-Stils. Dabei arbeitet die Toronto Camerata die entsprechenden Stilelemente zwar deutlich heraus, agiert unter der Leitung von Kevin Mallon aber doch deutlich zurückhaltender, als etwa Concerto Köln bei ihrer Vanhal-Einspielung (Teldec, 1996). Das tut der Sache indes keinen Abbruch, sondern rückt die Musik ledglich in angenehmer Weise in ein etwas sanfteres, galanteres Licht.
Großartig gelingt dadurch auch die As-Dur-Symphonie, ein farbenreiches Werk mit Horn-Solo im 2. Satz. Gerade die Lyrismen dieses Satzes zeichnet Mallon geschickt und hauchfein nach.

Auch die beiden übrigen Werke entfalten ihren je eigenen Reiz und weisen bei aller thematischen Konventionalität doch eine Vielzahl origineller Details auf.
Naxos tut also gut daran, Vanhal mit diesem 3. Teil der Einspielung seiner Symphonien Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen. Dabei ermöglicht der Wechsel des Ensembles (Vol. 1 hat die Nicolaus Esterházy Sinfonia, Vol. 2 die City of London Sinfonia eingespielt) zudem auch einen interessanten Vergleich der Interpretationsansätze.



Sven Kerkhoff

Trackliste

1-4 Symphonie D-Dur (Bryan D2) 13:34
5-8 Symphonie c-moll (Bryan c2) 16:24
9-12 Symphonie As-Dur (Bryan Ab1) 17:53
13-16 Symphonie G-Dur (Bryan G6) 21:28

Besetzung

Toronto Camerata
Ltg. Kevin Mallon
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger