Reviews
Viduity (EP)
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter
VÖ: 03.07.2020 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 17:40 Internet: https://www.jimiseman.com/ https://hemifran.com/news/ |
Den Namen des Musikers Jim Iseman III werden wohl noch nicht Viele gehört haben. Der in New York ansässige Multiinstrumentalist und Songwriter stammt aus North Carolina und hat dort tatsächlich eine Ausbildung als Opernsänger absolviert.
In New York war er Gründungsmitglied einer experimentellen Band namens Anonymous Ensemble, wahrscheinlich auch nur Insidern bekannt. Später gründete er ein Unternehmen, TLS, eine Firma, die sich mit Technologie beschäftigte und Dienstleistungen zur Verfügung stellte. Inzwischen musikalisch solo aktiv, kümmert er sich auch um Soundscapes für Videospiele und um eine Multi-Media-Organisation namens J3Systems.
Und nun veröffentlichte er nach vielen Jahren sein Debüt, eine EP mit vier Songs, Viduity. Neben üblichen Instrumenten hat Iseman die Musik im ersten Song stark mit Elektronik ausgekleidet, von den im Line-up aufgeführten Instrumenten kommt neben Stimme und Piano alles zum Einsatz, das von Make Noise Morphagene bis Erica Synths Delay aufgeführt ist. Die anderen drei Titel sind etwas spärlicher arrangiert und ausgeführt, hier kommt dann auch auf #2 & 3 die E-Gitarre zum Einsatz, beim letzten Song dann eine akustische Gitarre.
Aufgenommen in New York City stellen die vier Songs eigentlich eine ruhige Aneinanderreihung entspannter Musik dar. Eine Ausnahme bildet da hinsichtlich des überproportionierten Einsatzes von Elektronik "Unraveling", das man durchaus auch in die Zeit des Synthie-Pops der Achtziger einordnen könnte. Doch gesanglich sind alle vier Songs in ähnlicher Stimmung, ob sich das nun ausgewirkt hat mit der Ausbildung als Opernsänger? Das kann man eigentlich so nicht nachvollziehen, wirkt der Gesang doch eher zurückhaltend, wenngleich auch geschmeidig und sehr sicher im Ausdruck.
Und so hoffe ich, dass mögliche weitere geplanten Produktionen ohne diesen Synthie/Elektronik-Ballast eingespielt werden, das klingt irgendwie dann doch ein wenig hausbacken und steht der schönen Stimmung sehr im Wege, man sollte den ersten Titel einfach mit "The Fall" vergleichen, das unterstreicht meine Bitte dann doch ausdrücklich. Gesang, akustische Gitarre und Piano - das ist dann "Home", und der Titel passt hinsichtlich dieser heimelig wirkenden und gemütlichen Stimmung des Songs dann auch sehr gut. Iseman sollte doch bitte dieses Terrain weiter beackern.
Trackliste
2 The Fall (4:14)
3 Good Years Left (3:37)
4 Home (5:11)
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |